Der Widerstand auf der Straße nach der beschlossenen Impfpflicht für Pflegekräfte nimmt auch im Landkreis zu. Gab es seit Beginn der Corona-Maßnahmen immer wieder Montagsspaziergänge in Dingolfing, so war es laut Teilnehmern an diesem Montag der mit den bislang meisten Mitgängern.
"Gegen 17.40 Uhr fanden sich etwa 200 Personen im Pappelweg ein und begannen einen Spaziergang durch die Innenstadt von Dingolfing", berichtet die Polizei in ihrem Pressebericht. Am Marienplatz kamen dann etwas mehr als 300 Menschen an. "Gegen 19 Uhr endete der Umzug", nahm die Polizei zur Kenntnis und zog als Fazit: "Es fand keinerlei Meinungsäußerung oder Kundgebung aus der Menge heraus statt. Aus polizeilicher Sicht verlief der Umzug störungsfrei."
Im Gespräch mit der Presse informierten Teilnehmer, dass sie vor allem gegen die Impfpflicht seien. Mit ihrer gemeinsamen Wanderung wollen sie zeigen, dass es auch gegensätzliche Meinungen zu den Aussagen der Politiker und der Medien gebe. Auch weitere Corona-Maßnahmen wurden kritisch beurteilt.
Der Zug vom Parkplatz beim Expert bzw. Takko-Kreisel schlängelte sich über mehrere hundert Meter in luftigen Abständen Richtung Marienplatz. Einige hatten rote Regenschirme aufgespannt, andere hatten Lichterketten umhängen. Das waren die einzigen äußeren Kennzeichen. Plakate oder Ausrufe gab es nicht. Es waren viele junge Menschen dabei, einige mit Kinderwägen, manche hatten einen Hund dabei. Es herrschte gute Stimmung, zumal die Polizei sich im Hintergrund hielt. Es kam zu keinerlei Regelverstößen. "Die Abstand- und Hygieneregeln wurden weitestgehend eingehalten", erklärt die Polizei.
