Eichendorf
LED-Lampen sollen beim Sparen helfen

Marktgemeinderat: Laternen, Bauanträge und Schulbusproblematik auf der Agenda

04.02.2022 | Stand 20.09.2023, 22:53 Uhr

In der ersten Gemeinderatssitzung im neuen Jahr informierte Bürgermeister Josef Beham das Gremium unter anderem über die geplante Umrüstung der Straßenlaternen auf LED. −Foto: Klee

Über 50000 Kilowattstunden pro Jahr an Strom – rund 80 Prozent – werden in Zukunft auf den Eichendorfer Straßen eingespart. Denn: Alle 1181 Straßenlaternen erhellen die Wege der Gemeinde künftig mit LED-Birnen. Bereits in den vergangenen Jahren wurde immer wieder mal auf die umweltfreundlichere Variante umgerüstet. Heuer sollen die letzten 341 ausgetauscht werden, berichtete Bürgermeister Josef Beham in der ersten Marktgemeinderatssitzung dieses Jahres im Postsaal.

Dieses Thema wurde bereits in einer nichtöffentlichen Sitzung besprochen und nun der Öffentlichkeit mitgeteilt. Die Kosten der Umrüstung belaufen sich auf insgesamt fast 130000 Euro, wobei 22500 Euro gefördert werden. "Nach dreieinhalb Jahren haben sich die Lampen amortisiert", informiert der Rathauschef.

Schulbusse verspäten sich oft gewaltig

Marktgemeinderätin Maria Gerstl (PRO Marktgemeinde) machte in der Sitzung auf die Schulbusproblematik aufmerksam. Demnach soll es in den vergangenen Wochen immer wieder zu Verspätungen der Busse gekommen sein. "Und zwar teilweise bis zu 30 Minuten", sagte sie. Die Problematik sei bereits bekannt, entgegnete das Gemeindeoberhaupt. "Wir haben auch schon Kontakt zu dem Busunternehmen aufgenommen." Er werde der Sache aber nochmals nachgehen, versicherte Josef Beham.

Was die Corona-Situation anbelange, sei Eichendorf derzeit in einer "glücklichen Lage", wie der Bürgermeister findet. Lediglich zwei Fälle an der Grundschule gebe es aktuell, in der Mittelschule gar keinen. "Das kann sich aber auch schnell wieder ändern, klopf auf Holz." Auch landkreisweit liege die Gemeinde aktuell weit unterm Durchschnitt. "Ich hoffe, dass bald wieder mehr Normalität eintritt", betonte er und informierte außerdem über die Impfaktion am Montag, 7. Februar, im Eichendorfer Postsaal.

Die Planung der Straßensanierung des Weges nördlich der Schule und an der Birkenstraße wurde dem Gemeinderat vorgestellt, nachdem bereits im Bauausschuss darüber diskutiert wurde (die LNP berichtete). Dort sollen Parkplätze mit Grünanlagen und einer E-Lade-Station entstehen. Die Feuerwehrzufahrt werde dabei nicht eingeschränkt, wie Josef Beham erklärte.

Der dortige Baum, der wegen der Bauarbeiten weichen muss, führte zu einer kurzen Diskussion. Birgit Knogl (SPD) und Johanna Pix (AB/ÖDP) wollten wissen, ob wenigstens andere Bäume dort geplant seien. "Natürlich wird es Ersatzpflanzungen geben", versicherte Josef Beham. "Es dauert doch 20 Jahre, bis die Bäume wieder so groß sind", wandte Johanna Pix ein. Dort werden bereits größere Bäume eingepflanzt, entgegnete das Gemeindeoberhaupt.

Auch auf die beschränkte Durchfahrt machte Pix aufmerksam. "Das Schild wird niemanden interessieren", betonte sie. Falls nötig, müsse man das eben kontrollieren lassen, sagte Beham. "So ein Verstoß ist nämlich gar nicht billig." Das Gremium gab gemeindliches Einvernehmen für die weiteren Planungen.

Zwei Anwesen dürfen abgebrochen werden

Im Rahmen der Städebauförderung stand der Abbruch des ehemaligen "Schreibbauer-Anwesens" in der Landauer Straße und des ehemaligen "Wimberger-Anwesens" im St-Martins-Weg auf der Tagesordnung. Bereits im Bauauschuss wurde darüber informiert (die LNP berichtete). Nun hat der Gemeinderat einstimmig beiden Vorhaben zugestimmt.

Bei dem neuen Baugebiet in Aufhausen ist, wie bereits im Bauauschuss besprochen, eine Skater-Fläche für Jugendliche geplant. Außerdem will man künftig den Bauherren mehr Gestaltungsfreiheit geben. Deshalb werden alle Dachformen bis maximal 35 Grad Dachneigung zugelassen. Alle Flachdächer, die größer als 20 Quadratmeter sind, müssen begrünt werden. Alle Gemeinderäte waren einverstanden.

Außerdem hat der Marktgemeinderat einstimmig beschlossen, dass der Feld- und Waldweg in Hütt zu den "Stock- und Mooswiesen" eingezogen wird.

Josef Beham stellte kurz die Umbauarbeiten im Rathaus vor. Die Bauplanakten sollen in den Raum gegenüber der Personalküche umziehen. Dadurch soll ein neuer Arbeitsplatz entstehen, an dem sämtliche Baupläne digitalisiert werden können.

Auch einige private Bauanträge standen auf der Tagesordnung. Allen hat das Gremium einstimmig grünes Licht gegeben. Dabei handelte es sich um den Neubau eines Wohnhauses mit vier Wohneinheiten und vier Garagen in der Arberstraße in Eichendorf, die Errichtung eines Einfamilienhauses mit Nebengebäude in Dornach, den Neubau eines Einfamilienhauses mit Garage in Pitzling, die Errichtung eines Nebengebäudes ebenfalls in der Arberstraße in Eichendorf, den Neubau eines Wohnhauses mit Carport in Exing, die Errichtung einer Saisonunterkunft für Erntehelfer in Hartkirchen, den Anbau einer Überdachung für landwirtschaftliche Maschinen in Adldorf, den Neubau eines Gebäudes zur Unterbringung einer Hackschnitzelheizung mit Brennstofflager in Indersbach, den Einbau eines Hofladens in eine Lagerhalle in Hartkirchen und Erweiterung einer KFZ-Werkstatt in Indersbach.

Über folgende Bauvorhaben hat Josef Beham den Rat informiert: die Errichtung einer Edelstahl-Terrassenüberdachung mit Beschattung an ein bestehendes Wohngebäude in der Josepf-von-Eichendorff-Straße und die Erneuerung eines Dachstuhls mit Einbau einer Dachgrube in der Bahnanlage in Eichendorf.