Ruhstorf
Kein Beruf, eine Berufung

21.10.2021 | Stand 20.09.2023, 3:46 Uhr
Monika Bergbauer

Bei der Messe: Dekan BGR Martin Ramoser war Mitzelebrant und gratulierte zum Jubiläum. −Fotos: Bergbauer

"Priester ist für mich kein Beruf, sondern Berufung" stellte Pfarrer Dr. Theodore am vergangenen Sonntag klar. Beim Gottesdienst stand er im Mittelpunkt feierte er doch sein 25-jähriges Priesterjubiläum. Es war zwar wegen Corona kein riesiges Fest, aber doch ein feierlicher Vormittag in der Pfarrkirche St. Johannes.

Dekan Martin Ramoser sprach einführende Worte und stellte dabei auch heraus, dass es sicher nicht leicht war, hier in Deutschland Fuß zu fassen. Er dankte dem Geistlichen für all sein Wirken in den vergangenen 25 Jahren. Pfarrer Dr. Theodore betonte, dass er es als hohe Wertschätzung empfang, dass er von ihm zum Pro-Dekan ernannt wurde.

In der Predigt blickte er auf sein Priesterjubiläum. So bezeichnete er die Priester als Geschenk an die Welt und er persönlich erfahre immer wieder seine Freude an Gott. Genau das sei die Stärke der Geistlichen. Welch eine Freude, aber auch welch ein Schaudern erregendes Geheimnis werde den Priestern durch die Weihe anvertraut. Er danke mit Freude Gott für das Geschenk der Berufung und verstehe den Dienst sozusagen als guter Hirte.

Als Mensch habe auch er Schwächen und schaffe es nicht immer, nach seinem Priesterspruch "Lass dich nicht vom Bösen besiegen, sondern besiege das Böse durch das Gute" zu leben. Aber, an vielen Tagen empfinde er überwältigende Freude über die schönen Begegnungen, auch, "weil Gott mit liebt." Es sei heute als Priester generell nicht so einfach, auch aufgrund der Missbrauchserfahrungen, die das Bild verdunkelten. Sein großes Anlegen: "Bitten Sie für mich," dass er auch in Zukunft besonders treu an Gott und Jesus und seine Kirche bleibe.

Vor dem Schlusssegen gratulierte Kirchenpfleger Georg Erhardsberger als Vertreter der Kirchenverwaltungen Ruhstorf und Failnbach.

Der Priester sah den Gottesdienst als Dankgottesdienst und so sagte auch der Kirchenpfleger danke dafür, dass Dr. Theodore seit sieben Jahren hier als Pfarrer wirke. Für das und all sein Wirkten überreichte er ein Kuvert, verbunden mit dem Wunsch "Bleiben Sie noch lange unser Pfarrer."

Bürgermeister Herbert Sporrer sprach im Namen der beiden politischen Gemeinden. 1996 in Afrika zum Priester geweiht, heute in Deutschland aktiv. Zwei völlig verschiedene Kulturkreise mit unterschiedlichen Denkweisen, werden von ihm zusammen gehalten. Auch er hatte ein Präsent dabei.

Pfarrgemeinderatssprecherin und Mesnerin Waltraud Joachim betonte, dass es während der 25 Jahre einige Wanderungen und Plätze gab, an denen der Geistliche sich niederließ und auch Spuren hinterließ: Der Platz in der geliebten Heimat mit Spuren der Liebe, die er über die weite Entfernung mit Familien und Verwandten als Helfer und Förderer einer Schule aufrecht erhalte. Vielen Kindern ermögliche er Bildung; die Zeit in Rom, die Stationen in Deutschland. Auch in der Pfarrei hinterlasse er Spuren, spende er Trost, leiste Beistand, schenke Vertrauen, gebe Hoffnung. Der christliche Mittelpunkt gebe vielen Menschen im Dorf Halt und Stärke für den Alltag. Mit Blumen gratulierte sie zum Jubiläum.

Der Priester bedankte sich, sichtlich erfreut, für die Glückwünsche. Das Jubiläum sehe er über einen Zeitraum von einem Jahr. Bereits in der Heimat wurde es am 15. August im Kreis der Familie und Freunde gefeiert, nun freute er sich über dieses Ereignis. Mit "Wer glaubt, ist nie allein" ging der Gottesdienst zu Ende, ehe das Ereignis im Holzlandhof beim Mittagessen ausklang.