Hilflose Kätzchen von Bäumen retten und gierige Flammen mit Wasser bekämpfen – so stellt man sich die Arbeit von Feuerwehrmännern und -frauen vor. Zurecht sind sie deshalb Kindheitsidole und werden häufig genannt, wenn man die Kleinen nach ihrem späteren Berufswunsch fragt. Aber was macht einen Feuerwehrler wirklich aus? Dieser Frage gingen 30 kleine, neugierige Entdecker auf den Grund, als sie gestern im Rahmen des Ferienprogramms die Feuerwache in Landau besucht hatten.
Fünf Stationen hat die Jugendgruppe der Freiwilligen Feuerwehr für ihre Gäste vorbereitet. Aufgeteilt in Grüppchen – ganz Corona-konform – machten sich die kleinen Feuerwehranwärter auf zu ihrer Entdeckungstour. Bei einem Rundgang zeigten die Feuerwehrler den Kindern erst einmal die Wache. Natürlich durften da auch die Einsatzfahrzeuge nicht fehlen, die von außen und innen begutachtet wurden. Die Zwerge kletterten in das große Löschfahrzeug. Für die kurzen Beine waren die Stufen allerdings noch etwas hoch.
Bei einem Geschicklichkeits-Parcours durften die Kinder selber ans Werk: Auf einer Trage mussten sie einen Eimer Wasser so ausbalancieren, dass sie beim Ausweichen mancher Hindernisse nichts vom Inhalt verschütteten. "Gar nicht so leicht", wie ein Bub resümierte.
Bei der nächsten Station stand "Schlauch-Bowling" auf dem Programm. Mit einem aufgewickelten Schlauch versuchten die Spieler Holzklotze umzustoßen.
"Wasser marsch" hieß es bei dem letzten Stopp – der wohl beliebteste bei den Gästen. Schließlich durften da die Kleinen ähnlich wie beim Dosenwerfen mit dem Wasserstrahl aus dem Feuerwehrschlauch aufgestellte Verkehrshütchen "umspritzen".
Ein besonderer Höhepunkt des gestrigen Ferienprogramms war es, als die Kinder einen Einsatz miterleben konnten. Bei einem simulierten Werkstattbrand durften die kleinen Feuerwehrler im Löschfahrzeug mit Martinshorn und Blaulicht zum Einsatzort am Gelände fahren. Die Mitglieder des Atemschutztrupps zeigten den Anwärtern, wie sie bei einem Brand vorgehen.
Bei ihrem Besuch in der Landauer Feuerwache mussten die Kinder Geschicklichkeit, Teamwork, Stärke und Ausdauer beweisen – ganz wie die Profis im Ernstfall auch.
Wasser marsch hieß es gestern im Ferienprogramm der Feuerwehr.
