Dingolfing-Landau
Es wird Gurken geben und trotzdem läuft vieles anders

14.05.2020 | Stand 14.05.2020, 18:00 Uhr

Klaus Herpel (rechts) sieht noch Probleme. −Foto: Birgmann

Vor rund zwei Monaten hat die Geschäftsführung der Mamminger Konserven Alarm geschlagen. Damals war zu befürchten, dass wegen fehlender Erntehelfer kaum Gemüse und kaum Gurken in Niederbayern angepflanzt würden. Inzwischen hat sich die Situation entspannt. Wie es jetzt aussieht, hat uns Geschäftsführer Klaus Herpel mitgeteilt.

Zwar dürfen die Erntehelfer kommen, dennoch haben nur etwa 70 Prozent der Landwirte die Gurken angepflanzt. Die Gründe seien unterschiedlich. Mancher konnte die geforderte Einzelbelegung in den Containern nicht gewährleisten, anderen waren die Hygienevorschriften zu viel, manche hatten Sorge um die Gesundheit von Oma und Opa am Hof und bei manchen hatten die Rumänen Angst, nach Deutschland zu fahren. Dank der Ausweitung der 70-Tage-Regel auf 115 Tage, glaubt Herpel, haben die Landwirte jetzt genügend Saisonarbeitskräfte, um die Gurkensaison zu bewältigen.

Für sein Unternehmen sieht es noch ein bisschen anders aus. Dank dieser verlängerten Frist, in der die osteuropäischen Arbeitsnehmer beschäftigt sein dürfen, braucht er weniger Helfer, aber immerhin trotzdem rund 400. Aktuell sind 30 Rumänen in den Hallen aktiv, ab Mitte Juni braucht Klaus Herpel die restlichen.

Die möchte er mit einem Schelltest auf Corona testen und fragte deshalb die Gesundheitsämter in Dingolfing, Deggendorf und Straubing. Immer erhielt er eine Abfuhr. "Wir sollen das privat machen. Aber die Fußballer bekommen schon einen Schnelltest," schüttelt Herpel den Kopf.

− bn

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