Dingolfing-Landau. Am Montag lag die Corona-Inzidenz im Landkreis bei 755. Es gebe sogar Städte mit Inzidenzen über 2000, erklärte Landrat Werner Bumeder bei der Sitzung des Kreisausschusses. Dennoch dürfen überall Skigebiete, Geschäfte und die Gastronomie öffnen. Während bei der Hotspot-Regelung im Landkreis alles geschlossen werden musste, sei das jetzt bei höheren Werten anders. „Manches ist wirklich schwierig zu erklären“, gab er zu.
Die Mitglieder des Kreisausschusses bat er darum, die Sitzung schnell abzuhalten und er warb weiter um Kontaktreduzierung. Trotz der aktuell hohen Inzidenz liege der Landkreis derzeit etwa im Durchschnitt. Wieso derzeit gerade in den großen Städten sehr hohe Werte sind, aber an den Grenzen recht niedrige, dazu sagte er: „Das sind Unterschiede, für die ich keine Erklärung habe, irgendwelche Experten möglicherweise schon.“
Im Landkreis gebe es derzeit über 100 positive Fälle täglich. Deshalb werden von anderen Abteilungen des Landratsamts Mitarbeiter fürs Gesundheitsamt abgestellt, auch die Bundeswehr hilft mit. „Wir können gewährleisten, dass alle Fälle am Tag des Bekanntwerdens bearbeitet werden“, berichtete Bumeder.
Durch die Unterstützung für das Gesundheitsamt gibt es in anderen Abteilungen Engpässe und Verzögerungen. „Da bitte ich um Verständnis“, bat der Landrat, „in guter gemeinschaftlicher Zusammenarbeit wollen wir der Pandemie Herr werden.“ Überall sei die Hilfsbereitschaft vorhanden.
Das Testen gehe unvermindert weiter, informierte Bumeder, „das Impfen läuft leider schleppend. Da würden wir uns etwas mehr Zulauf erwarten.“ In dieser Woche seien neue Beschlüsse von der Staatsregierung zu erwarten. Er sei sehr froh, dass sich die vielen Fälle aktuell nicht in der Krankenhaus-Belegung niederschlage, es geb noch freie Betten. „Wir hoffen natürlich, dass das so bleibt.“
− bn
