Plattling
Pläne für zweites Corona-Testzentrum

20.04.2021 | Stand 21.09.2023, 6:40 Uhr

Abstrich nehmen, auswerten und nach 15 Minuten Gewissheit haben: So läuft’s im Testzentrum beim Bürgerspital. Für die Zukunft kann sich die Stadt Plattling ein zweites Testzentrum mit Drive-in-Möglichkeit am Volksfestplatz vorstellen. −Foto: Häusler

Täglich um die 100 Personen lassen sich derzeit im Plattlinger Testzentrum beim Bürgerspital auf Covid-19 testen, wie Bürgermeister Hans Schmalhofer in der Stadtratssitzung am Montagabend, 19. April, mitteilte. Möglich wären deutlich mehr: 400 bis 500 Schnelltests könnte das geschulte Personal am Tag durchführen, wie Andreas Honsa, Inhaber der Plattlinger Spitzweg-Apotheke, auf PZ-Nachfrage sagte. Sogar ein zweites Anmeldeterminal wurde eingerichtet, um auch spontan Testwilligen einen Termin anbieten zu können.

Stadt plant für Zeit der Lockerungen

Doch auch wenn das bisher einzige Plattlinger Testzentrum noch weit entfernt von einer vollen Auslastung ist, gehen die Planungen und Gedankenspiele der Stadt schon in eine Zukunft, in der die Pandemie wieder mehr Freiheiten für die Bürger zulässt. So sprach Bürgermeister Schmalhofer vor den Stadträten von einer Zeit, in der Besuche von Geschäften, von Biergärten oder Cafés grundsätzlich wieder möglich sind – dafür allerdings das Zertifikat eines negativen Corona-Tests benötigt wird. In Pilotprojekten wie in Tübingen hat man sich ja bereits an solchen Strategien versucht.

Für so ein Szenario, bei dem wohl zwangsläufig die Nachfrage nach den offiziellen Schnelltests massiv in die Höhe schießen würde, will die Stadt vorbereitet sein. Deshalb laufen nach der Auskunft von Bürgermeister Schmalhofer Hintergrundgespräche, wonach die Gewerbehalle am Volksfestplatz als zweites Testzentrum in Plattling aufgebaut werden soll – sogar mit der Möglichkeit einer Drive-in-Testung. "Wir wollen es für die Bürgerinnen und Bürger so einfach wie möglich gestalten", sagte Hans Schmalhofer dazu in der Stadtratssitzung.

Der Bürgermeister wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass auch die städtischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bereits in dem Testzentrum beim Bürgerspital getestet würden. Auch Selbsttest liegen in der Stadtverwaltung bereit. Die Möglichkeit zum Homeoffice biete die Stadt zwar an, sie werde aber nur teilweise wahrgenommen. "Wir sind Dienstleister für die Bürger", so Schmalhofer. Da sei die Präsenz der städtischen Mitarbeiter im Rathaus nicht gänzlich zu vermeiden, auch bei internen Besprechungen sei diese immer wieder notwendig. Die Besprechungen würden aber zum größten Teil im Großen Sitzungssaal stattfinden, um die entsprechenden Corona-Abstände gut einhalten zu können.

Fisch: Angebot entsprechend bewerben

Beim Tagesordnungspunkt Anfragen meldetet sich Stadtrat Stefan Fisch (FW) noch zu dem Thema zu Wort. Die Freien Wähler hätten vor einiger Zeit bereits den Antrag gestellt, der Frage nachzugehen, wie man den Plattlinger Einzelhandel in dieser schwierigen Zeit noch besser unterstützen könnte. "Inzwischen sind natürlich die Inzidenzzahlen explodiert", so Fisch. Wenn die Inzidenz aber zum Beispiel wieder "Click and Meet" zulasse, dann möge die Stadt mehr Werbung dafür machen, dass man in Plattling bequem in eine der dann möglicherweise zwei Teststationen gehen und anschließend einkaufen könne.

Schmalhofer sicherte zu, dass man das dann selbstverständlich über die Presse und die eigenen Kanäle wie die Homepage meiplattling.de nach außen tragen werde.

− ds