Plattling
Neue Rettungswache ist fertig: Die Malteser ziehen um

08.03.2020 | Stand 20.09.2023, 21:45 Uhr

Alles läuft nach Plan: Bis spätestens Mitte April soll auch der Außenbereich der neuen Malteser-Rettungswache in Pankofen fertig sein. Glücklich mit dem Ergebnis sind Bauherr Ronny Zaglauer (l.) und Rettungsdienst-Leiter Thomas Dietweger aber schon jetzt. −Fotos: Schweighofer

"Die Auslastung zeigt es – das ist eine Punktlandung. Besser geht’s gar nicht." Rettungsdienst-Leiter Thomas Dietweger gerät regelrecht ins Schwärmen, wenn er über den Standort der neuen Malteser-Rettungswache in Pankofen spricht. Seit Oktober 2018 sind die Malteser bereits direkt gegenüber der Autobahnauffahrt Plattling-Nord stationiert und fahren von dort ihre Einsätze. Untergebracht sind sie allerdings in einem Provisorium – im Keller des Gebäudes der Firma Zaglauer. Die Zeit der Enge und des wenigen Tageslichts ist für die Malteser nun aber vorbei – diese Woche wird in die nagelneue und hochmoderne Rettungswache direkt daneben umgezogen. Die neue Wache hat Bauherr Ronny Zaglauer seit Juli 2019 auf dem Grundstück seiner Eltern in die Höhe wachsen lassen. "Es hat alles gut hingehauen", erzählt Zaglauer auf der Baustelle.

Rund 120 Einsätze pro Monat sprechen eine deutliche Sprache für die Notwendigkeit der neuen Rettungswache, die geschaffen wurde, weil in bestimmten Fällen die Rettungsfristen nicht mehr eingehalten werden konnten. Und manchmal kann schließlich jede Minute über Leben und Tod entscheiden. Die Einsatzzahlen sind umso eindrucksvoller, wenn man weiß, dass die Pankofener Rettungswache bisher "nur" werktags von 8 bis 20 Uhr und an der Wochenenden von 10 bis 22 Uhr mit jeweils mindestens zwei Maltesern besetzt ist. "Wir könnten aber durchaus zu einer 24-Stunden-Wache werden", sagt Thomas Dietweger. Die Möglichkeiten dazu sind ohne Zweifel da. Dazu muss man sich nur einmal den Aufenthaltsbereich anschauen, der neben einem Gemeinschaftsraum mit Küche auch noch zwei Ruheräume mit eigenen Betten bieten wird. "Das ist angemessen, denn nach einem anstrengenden Einsatz und bei einer 12-Stunden-Schicht braucht man ab und zu einfach eine Rückzugsmöglichkeit", erklärt Dietweger.

Stolz ist der Rettungsdienst-Leiter auch darauf, dass die Pankofener Wache die erste im Umkreis sein wird, die nach der neuen DIN-Norm gebaut wurde. Dazu gehören dann etwa zwei, nach den Geschlechtern getrennte Hygieneschleusen. Wenn die Rettungskräfte nach einem Einsatz in der Garage aus dem Wagen steigen, kommen sie zunächst in einen Vorraum, in dem sie die Hände desinfizieren können, anschließend geht es in einen Duschraum und dann in die Umkleide. Erst danach kommt man in den "normalen" Bereich der Wache mit seinen Büroräumen und dem Aufenthaltsbereich. "Da können wir gar nichts mit reinschleppen", sagt Thomas Dietweger. "Und das ist nicht nur in Zeiten des Coronavirus’ sehr wichtig."
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