Plattling
Musikschule: Tolle Erfolge bei "Jugend musiziert"

30.03.2021 | Stand 18.09.2023, 5:23 Uhr
Lisa Meier

Gruppenbild bei der Ehrung der Teilnehmerinnen mit (v.l.) Bürgermeister Hans Schmalhofer, Kristina Anderl, Musiklehrerin Petra Wagner, Katharina Denega, Schulleiter Manfred Göttl und Pauline Reisach. −F.: Meier

Kontinuierlich hat die Städtische Musikschule Plattling in den letzten Jahren aus dem hochkarätigen Wettbewerb "Jugend musiziert" erste Plätze beziehungsweise Preisträger hervorgebracht. So auch in diesem Jahr, wenn auch in einer ganz neuen Form.

Für den Wettbewerb in Corona-Zeiten wurden von den Regional- und Landesausschüssen entsprechende Vorbereitungen getroffen, damit er auch 2021 durchgeführt werden konnte. Dazu konnten die Teilnehmer auf der Internetseite des Landesausschusses entsprechende Informationen einholen. Aufgrund der aktuellen Situation ließ man den Regionalwettbewerb ausfallen und ging gleich zum Landeswettbewerb über, wie Musikschulleiter Manfred Göttl erklärte, als er die Urkunden an seine Schülerinnen überreichte, die daran teilgenommen hatten.

Mit der Produktion von Online-Videos hatten die Teilnehmer natürlich erschwerte Bedingungen in Kauf zu nehmen, trotzdem hätten die drei Mädchen ihre Aufgabe souverän gemeistert, so Göttl. Bis zum 7. März mussten die fertigen Videos eingeschickt werden.

Die drei Gitarristinnen Pauline Reisach (14 Jahre, 1. Preis), Katharina Denega (13, 1. Preis) und Kristina Anderl (15, 2. Preis), die seit sieben Jahren ihr Instrument erlernen, hätten tolle Leistungen erbracht, wie der Schulleiter betonte. Viel Übung sei die Grundvoraussetzung für das zehn- bis zwanzigminütige Programm gewesen. Göttl bezeichnete es als sehr ehrenwert, dass sich die Schülerinnen so ins Zeug gelegt hätten und die Preise nach Hause geholt haben.

"Niemand wusste, ob der Wettbewerb überhaupt stattfinden wird", sagte Musiklehrerin Petra Wagner. Sehr zu ihrer eigenen und zur Freude der Schule hätten die drei Nachwuchs-Musikerinnen daran teilgenommen. Über die Siege freute sich die Lehrerin umso mehr, da sehr viele Gitarristen dabei waren, darunter sogar viele Jungstudenten. "Man könne den Wettbewerb wie eine bayerische Meisterschaft bewerten", betonte Wagner. "Jugend musiziert" sei seit dem Jahre 1964 ein guter Name und ein renommierter Wettbewerb für Jugendliche. "Wer hier mitmacht, ist schon ein wirklich guter Musiker".

Ein Lob vom Schulleiter ging aber auch an seine Lehrerschaft, denn nur wenn diese einen methodisch-didaktischen Wissensstand habe, könne man einen Online-Unterricht durchführen und stark in die Theorie eintauchen. "Natürlich liegt es aber auch an der Trägerschaft, die der Schule und den Schülern einen solchen Unterricht möglich macht", wie Göttl betont.

Zum Gratulieren kam auch Bürgermeister Hans Schmalhofer, der ebenfalls nur lobende Worte für die Teilnehmerinnen fand. Wichtig sei es, dass der Wettbewerb stattfinden konnte – man dürfe nicht alles absagen, wie das Stadtoberhaupt betonte. Glückwünsche übermittelte er auch im Namen der Stadt, die wirklich stolz auf die Schülerinnen sei. Zum Abschluss sagte Schmalhofer, die Mädchen möchten ihren Instrumenten treu bleiben und weiterhin mit viel Freude und Erfolg musizieren. Zum Dank und als kleine Anerkennung überreichte er den Mädchen Eisdielen-Gutscheine.

Einen wunderschönen musikalischen Abschluss fand die Ehrung, die im Pausenhof der Grundschule abgehalten wurde. Gänsehautfeeling gab es bei der Darbietung von drei Südamerikanischen Stücken aus dem Repertoire der Gitarristinnen.
"

Sons De Carrilhoes", was soviel bedeutet wie Glockenklänge, aus der Feder des portugiesischen Komponisten João Pernambuco, wurde eindrucksvoll dargeboten von Katharina Degena, die damit auch im Wettbewerb die Jury überzeugte. Pauline Reisach entschied sich für den venezuelanischen Walzer "El Negrito" von Antonio Lauro, mit dem sie nicht nur ihren Gratulanten eine Freude machte, sondern auch im Wettbewerb abräumte.

Zum guten Ende griff Kristina Anderl zur Gitarre und gab das Stück "Valse Venezolano Alp" zum Besten. Auch dieses Lied von Jorge Rubén Cardoso, einem argentinischen Komponisten, Musikpädagogen und Chirurgen, konnte bei der Landesjury punkten. "Applaus ist das Brot des Künstlers", sagte Bürgermeister Schmalhofer und diesen durften die drei Musikerinnen am Ende genießen.

Der Wettbewerb "Jugend musiziert" ist ein Projekt des Deutschen Musikerrats, wird gefördert vom Familienministerium und steht unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten.