Plattling
Mehr Zeit für die Familie: Claudia Wanninger-Weiß beendet politische Karriere

18.05.2020 | Stand 18.09.2023, 4:33 Uhr

Zwölf Jahre saß Claudia Wanninger-Weiß für die Junge Liste im Stadtrat, sechs Jahre war sie Mitglied des Kreistags. −Foto: Maria Meier

Es war der 16. Dezember 2008, ein Dienstagabend, an dem Claudia Wanninger-Weiß, damals Jugendbeauftragte der Stadt, das Mikrofon ergriff. "Plattling braucht einen Skaterpark" – das war ihre Botschaft in der BR-Sendung "Jetzt red i". Ihr Auftritt zeigte Wirkung, in der Folge intensivierte die Stadt ihre Bemühungen – mittlerweile steht der Skaterpark. "Meine Herzensangelegenheit", sagt Wanninger-Weiß rückblickend. Doch nicht nur in der Isarstadt hat sich in den vergangenen zwölf Jahren einiges getan – auch in Wanninger-Weiß’ Privatleben.

Sie war in den vergangenen zwei Amtsperioden die einzige Frau, die schwanger im Stadtrat saß: 2011 brachte Wanninger-Weiß Leopold zur Welt, zwei Jahre später folgte sein Bruder Florian. Leopold war auch bei der Einweihung des Skaterparks mit dabei – er und sein Bruder sind heute der Hauptgrund, warum Wanninger-Weiß ihre kommunalpolitische Laufbahn fürs Erste beendet hat.

Je älter Leopold und Florian wurden, desto mehr "haben sie gemeutert", sagt ihre Mutter und lacht. "Mama, kannst du heute zuhause bleiben?", hieß es häufig. Die Kinder kannten ihre Eltern bislang nur als Stadträte – Vater Michael Weiß sitzt für die CSU im Gremium. Nach der Arbeit, Wanninger-Weiß ist promovierte Chemikerin und arbeitet als Studiengangskoordinatorin für Chemie an der Uni Regensburg, fuhr die 39-Jährige nach Hause. Dann besuchte sie Leopold und Florian, die ihren Nachmittag bei Oma und Opa verbrachten. "Ich habe kurz ,Hallo‘ gesagt, dann war ich wieder weg", erzählt Wanninger-Weiß. Montagabend fanden schließlich die Stadtratssitzungen statt.
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