Vor rund 100 Besuchern hat Bürgermeister Hans Schmalhofer am Freitag in der Dreifachturnhalle die Entwicklung der Stadt Plattling aufgezeigt. Noch gegen Mittag arbeitete er am Skript, um die Veranstaltung so kurz wie möglich zu gestalten und dennoch ausreichend Informationen zu liefern.
Die weiterhin wachsende Stadt Plattling zählt aktuell 13963 Einwohner. 9612 Menschen haben eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung. "Das ist eine beeindruckende Zahl, die erneut gestiegen ist", betonte der Bürgermeister, der aber auch anmerkte, dass Plattling altert.
Finanzielle Langzeitfolgen sind nicht abzusehen
Schmalhofer ging auch auf die wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie auf den städtischen Haushalt ein. Die Langzeitfolgen seien noch nicht abschätzbar. Dennoch hält Plattling an den begonnenen Sanierungsprojekten wie Mittelschule und Rathaus fest. Als weitere geplante Vorhaben nannte er etwa die Verlängerung der Mühlbachpromenade, den Ausbau der Landauer Straße, den Radweg an der Scheiblerstraße und auch die Sanierung des Karl-Weinberger-Stadions. Schmalhofer machte deutlich, dass die Möglichkeiten in den kommenden Jahren aber begrenzt seien.
Mit der Fertigstellung der Ortsumgehung blickte er auch auf die anstehende Sanierung des Stadtplatzes. Hier sei in den vergangenen drei Jahrzehnten großer Handlungsbedarf entstanden. Zum Punkt Innenstadtbelebung verwies Schmalhofer auf das Fassaden- und Geschäftsflächenprogramm. Darüber hinaus ist Plattling im Arbeitskreis "Zukunft der Innenstädte und Ortskerne" vertreten. Außerdem sei ein Fitness-Check für die Innenstadt geplant, um Stärken, Potenziale und Schwächen zu definieren.
Des Weiteren ging der Bürgermeister auf die zahlreichen Investoren-Projekte ein, die in Plattling umgesetzt werden. Diese reichen von der CSA-Europazentrale über das Karl-Wohnbauprojekt an der Mühlbachpromenade bis hin zum geplanten Fachmarktzentrum an der Scheiblerstraße. Bei der Vorstellung der städtischen Bauprojekte wurden unter anderem das MoMo-Forschungszentrum samt Bürgerhaus und Multifunktionssaal angesprochen.
2022 soll ein Jahr der Feste werden
Einen größeren Themenblock widmete Schmalhofer den Stadtwerken. Schließlich werden auch Freibad und Kläranlage saniert. Zudem ist der Betrieb gefragt, wenn es um schnelles Internet geht.
Sein Bedauern drückte Schmalhofer aus, als er die Kulturveranstaltungen ansprach. Bekanntlich führte die Pandemie zu zahlreichen Absagen in den Jahren 2020 und 2021. Als Alternative wurde etwa das Volksfest zum Mitnehmen durchgeführt. Zumindest war es unter dem Magdalenenplatz mehrmals möglich, Konzerte zu geben. Als Höhepunkt nannte der Bürgermeister die Veranstaltung im Rahmen der Europäischen Wochen. Im Jahr 2022 soll wieder mehr geboten sein: Volksfest, Nibelungenfestspielwoche und Nepomukfest mit Prozession stehen schon im Kalender. Hoffentlich spielt dann auch das Coronavirus mit.
Schmalhofer: "Lassen Sie sich impfen!"
Diesen Gedanken griff Bürgermeister Hans Schmalhofer auch in seinem Schlusswort auf: "Mein persönlicher Aufruf aus Erfahrung: Lassen Sie sich impfen und bleiben Sie gesund!" Zur Erklärung: Er hat aufgrund einer Covid-Infektion einen Krankenhausaufenthalt hinter sich.
