Plattling
BRK-Kreisverband würdigt treue Blutspender

26.08.2021 | Stand 20.09.2023, 6:30 Uhr

Treue Blutspender aus Plattling erhielten Geschenke und Ehrennadeln. Bürgermeister Hans Schmalhofer (l.), BRK-Kreisvorsitzender Bernd Sibler (2.v.l.), BRK-Kreisgeschäftsführer Gerhard Gansl (4.v.l.) und Bezirksrätin Margret Tuchen (2.v.r.) würdigten die Bereitschaft der Spender. −Fotos: BRK

Nach langer Wartezeit hat der BRK-Kreisverband am Mittwochabend mehrere "stille Lebensretter" geehrt. Denn diese wissen nicht, wie vielen Menschen sie mit ihren Blutspenden schon geholfen, ja vielleicht das Leben gerettet haben. 1175 Liter Blut spendeten die Geehrten in den vergangenen Jahren miteinander, rechnete BRK-Kreisvorsitzender Bernd Sibler im Josefsaal vor: "Eine Leistung, die höchste Anerkennung verdient! Das Blutspenden ist ein unglaublicher Akt der Solidarität."

Bernd Sibler lobt Spender und Helfer

Trotz allen wissenschaftlichen Fortschritts – und über diesen sei Sibler als Bayerns Wissenschaftsminister schließlich bestens informiert – ist es nicht möglich, Blut künstlich herzustellen. "Jeder, der infolge einer Krankheit oder eines Unfalls auf eine Blutkonserve angewiesen ist, kann diese nur erhalten, wenn jemand vorher Blut gespendet hat", führte Sibler, selbst regelmäßiger Blutspender, aus. Jeder Zweite der deutschen Bevölkerung sei innerhalb seines Lebens mindestens einmal auf Blut eines Mitmenschen angewiesen. Das Blutspenden zählt ihm zufolge zur größten Bürgerinitiative Bayerns. Darüber hinaus informierte Sibler über das Produktions- und Logistikzentrum Wiesentheid des Blutspendedienstes, das er jüngst besucht hatte.

Neben den Spendern bedarf es zahlreicher Helfer, um die jeweiligen Termine auch durchführen zu können: 2020 waren 152 Helfer der BRK-Kreisverbands bei insgesamt 21 Terminen im Einsatz. Auch dieses Engagement würdigte der Kreisvorsitzende und nannte dabei Bereitschaftsleiter Karl-Heinz Junghanns. 2019 nahmen durchschnittlich 167 Spender pro Termin im Landkreis teil, 2020 waren es 141 im Durchschnitt. Die Pandemie habe für ein Ende der langen Warteschlangen gesorgt, da nun Wunschtermine vorab reserviert werden können.

Blutspende beim BRK: Freiwillig und unentgeltlich


Sibler hob hervor, dass Blutspender beim BRK stets freiwillig und unentgeltlich teilnehmen. Finanzielle Anreize an dieser Stelle zu schaffen, könnte Gefahren bergen und zu ungewollten Auswirkungen führen.

Stellvertretender Landrat Roman Fischer stimmte in das Lob mit ein und sprach zu den Geehrten: "Ihr seid gute Repräsentanten des Landkreises!" Die Blutspenden helfen bei den menschlichen Katastrophen, die sich täglich ereignen. Ebenso ging er auf die "erfolgreiche Zusammenarbeit" zwischen Landkreis und BRK ein.

Die Blutspender wurden den Gemeinden nach geordnet zur Bühne gerufen. Sie erhielten Präsente sowie Ehrennadeln. Hier eine Übersicht, in den Klammern lesen Sie die Anzahl der Spenden: Hermann Mühlbauer (50) und Stefan Breu (75) aus Aholming; Ingrid Lerchenberger (75), Johann Rader (100), Johann Haslinger (125), Thomas Lerchenberger (50), Alfred Probst (125) und Walter Schlederer (125) aus Künzing; Silvia Martin (50) aus Moos; Josef Loibl (100) aus Oberpöring; Attila Christoph (50), Josef Weigl (50), Josef Irber (50), Franz Schemmerer (50), Franz Josef Eder (75), Markus Vierthaler (75), Ernst Lüdersen (100), Rudolf Mittermeier (100) und Alfred Schuster (100) aus Osterhofen; Matthias Tkatsch (50) aus Otzing; Viktor Haak (50), Martin Halser (50), Reinhard Leuschner (50), Markus Stucka (50) und Norman Kurth (100) aus Plattling; Wilhelm Baumgärtler (50), Rainer Markus Fischer (50), Theresia Retzer (50), Maria Rauschendorfer (75) und Alois Retzer (75) aus Stephansposching; Michael Wollensak (75) und Christina Hankofer (100) aus Wallerfing.