Osterhofen
Technik passt auch für Mädchen

Info Truck der Metall- und Elektroindustrie machte vier Tage lang Station – Real- und Mittelschüler informierten sich über Ausbildungsberufe

27.04.2022 | Stand 20.09.2023, 6:30 Uhr

Der Cobot-Arm setzt Zahnräder zu einem Getriebe zusammen: Wie die Maschine diese Aufgabe selbstständig erledigen soll, das lernen ihr die Mittelschüler der Klasse 7b. Claudio Schmickler (r.) erläuterte ihnen, was ein Cobot, ein kollaborativer Roboter, genau ist. Stefanie Mandl (3.v.r.) und Kathrin Weber (5.v.r.), Auszubildende der Firma Schiller, informierten die Schüler über ihre Ausbildung. −Foto: gs

Wie man einen Roboter anlernt, das durften 250 Schüler der Landgraf-Leuchtenberg-Realschule und der Mittelschule Osterhofen diese Woche selbst ausprobieren: Im M+E Info Truck der Metall- und Elektro-Industrie konnten sie mit einem kollaborativen Roboter (Cobot) ein Getriebe zusammensetzen, das einen Generator antreibt, damit dieser Strom für eine Lampe liefert. Und eine CNC-Maschinen für einen Schriftzug programmieren, das diese in ein Werkstück fräst. Zudem gab es jede Menge Informationen zu Berufen der Metall- und Elektroindustrie.

Gut ausgebildete Fachkräfte sind "die Grundlage für ’Made in Germany‘", weiß Berater Claudio Schmickler. Gemeinsam mit Andreas Oswald informierte er die Schüler der 7. und 8. Klassen über technische Berufe wie Elektrotechnikerin oder Mechatroniker.

Dass Technik auch für Mädchen ein durchaus gut geeigneter Beruf ist, das leben Stefanie Mandl und Kathrin Weber selbst vor: Die beiden Auszubildenden sind im dritten Ausbildungsjahr bei der Firma Schiller Automatisierungstechnik und legen in einigen Wochen ihre Gesellenprüfung zur Elektrotechnikerin für Betriebstechnik ab. Sie stellten ihren Ausbildungsbetrieb in einer Präsentation vor und beantworteten zahlreiche Fragen der Schüler, etwa zum Ablauf von Praktika und Ausbildung, zum Betriebsklima oder dem Einsatzbereich. Gerade dass man nicht nur in der Werkstatt, sondern auch auf Baustellen arbeitet, gefällt Stefanie Mandl besonders: "In dem Beruf lernt man nie aus", freut sie sich. Dass sie einen technischen Beruf erlernen will, stand für sie schon immer fest – anders als für Kathrin Weber, die auch ein Praktikum im kaufmännischen Bereich ausprobiert hat. Doch das technische Praktikum hat sie beide überzeugt und zu ihrem Beruf gebracht.

Begeisterung für Physik und Elektrotechnik wecken wollen auch die Berater Claudio Schmickler und Andreas Oswald. Zehn solche M + E Info Trucks sind in ganz Deutschland unterwegs, um auf zwei Geschossen interaktiv Berufsinformationen zu vermitteln. Neben Experimentierstationen und neuesten Multimedia-Anwendungen gibt es einen "BerufeScout", der auf dem Touch-Monitor wichtige Inhalte zu den M+E Berufen erklärt und das Ausbildungsangebot sowie freie Lehrstellen in regionalen Unternehmen zeigt. Organisiert wird dies von den Bayerischen Unternehmensverband Metall und Elektro (bayme) sowie dem Verband der bayerischen Metall- und Elektroindustrie (vbm).

− gs