Das musikalische Herz schlägt für die Heimat: Einen wunderbaren Abend haben die Asambläser den Zuhörern am Samstagabend auf dem Stadtplatz in Osterhofen (Lkr. Deggendorf) beschert. Das erste öffentliche Konzert in Corona-Zeiten stärkte auch die Zuversicht des Publikums.
"Wir sind dankbar, dass wir bisher so gut davongekommen sind", sagte Bürgermeisterin Liane Sedlmeier. Damit das auch so bleibt, hatte die Stadt ein Hygienekonzept erarbeitet. Der Veranstaltungsbereich am Ring vor dem Rathaus war umzäunt. Am Einlass achtete Kulturreferentin Susanne Brotzaki darauf, dass sich jeder Besucher in eine Liste eintrug. Auf dem Weg zu den mit Abstand aufgestellten Stühlen galt Maskenpflicht.
Es waren noch Stühle frei. "Sagen Sie es weiter, damit nächstes Mal mehr Leute kommen", appellierte Bürgermeisterin Liane Sedlmeier an die Besucher. Sie hatte recht. Wer nicht dabei war, hat eindeutig etwas versäumt.
Zwischen dem Balkan-Marsch "Das Abzeichen" und "s’Boarische Herz" hatten die Asambläser unter Leitung von Serena Dietl und Maria Bognitschar-Irber für jeden jeden Freund von Märschen und Polkas etwas im Angebot. Grandios war die Polka-Hymne "Ein halbes Jahrhundert" der "Rigispatzen". Very Rickenacher komponierte das Stück im Jahr 2006 zum 50-jährigen Bestehen der Schweizer Blaskapelle. Der Titel der Polka konnte freilich auch anders gedeutet werden: Wie ein halbes Jahrhundert erschien die musiklose Zwangspause. Deshalb bliesen die Asambläser an diesem Abend keine Trübsal sondern die "Happy Polka" von James Last.
Auf den Bayerischen Defiliermarsch folgte der "River Kwai Marsch" – nur nicht unterkriegen lassen! Bayerische Heimatliebe und Zuversicht verströmte die Zugabe "s’Boarische Herz".
Zum Abschluss ging es mit dem ursprünglich von der Marine stammenden Marsch "Reserve – Frei Weg" gewissermaßen auf einem Schiff hinaus in die Welt und vom Konzert zurück in den Heimathafen.
− mik
