Osterhofen
Mit Volksmusik kranken Kindern helfen

4000 Euro Erlös aus Benefizkonzert fließt an Kraki-Förderverein am Klinikum

09.07.2022 | Stand 20.09.2023, 0:53 Uhr

Strahlende Gesichter: Über die hohe Spendensumme freuen sich Bürgermeisterin Liane Sedlmeier (v.l.), Karl Grubauer, Organisator Hans Saller, Marion Löfflmann (hinten), Kraki-Vorsitzende Hela Schandelmaier, Horst Eckl, Pfarrer Emanuel Hartmann und Eva Baumann. −Foto: gs

Eine Wohltat für die Zuhörer, eine Bereicherung für den Ort und eine große Hilfe für kranke Kinder: Dies alles bewirkt das Benefizkonzert der Geschwister Niederbacher und des Kastelruther Männerquartetts in der Asambasilika in Altenmarkt (Stadt Osterhofen), bilanzierte Pfarrer Emanuel Hartmann. Am Donnerstag übergab Organisator Hans Saller die stolze Summe von 4000 Euro an den Förderverein der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am Donau-Isar-Klinikum Deggendorf (Kraki).

Mit "Frühlingsgrüßen aus Südtirol" hatten die Musiker und Sänger im Mai in der Asambasilika für Volksmusik der Extraklasse gesorgt. Nach zwei Jahren Corona-Pause konnte endlich wieder ein Benefizkonzert stattfinden. Auch wenn es für Organisator Hans Saller kurz davor noch besonders nervenaufreibend war: Wenige Tage vor dem Konzerttermin wurden die mit Corona infizierten Sänger rechtzeitig negativ getestet und konnten auftreten. Die Anspannung hat sich gelohnt: Schon beim Konzert wurde Saller gedrängt, im kommenden Jahr unbedingt erneut einen so schönen Auftritt zu organisieren.

Hans Saller dankte seinen zahlreichen Unterstützern: Klosterbesitzer Max Jahrstorfer für die sichere Stromversorgung, den Pfarrbüros Altenmarkt und Moos sowie der Buchhandlung Kemme für den Kartenvorverkauf, den Mitarbeitern des Bauhofs für Auf- und Abbau der Bühne, der Feuerwehr Altenmarkt für die Parkplatzeinweisung, Karl Grubauer, Ehrenmitglied beim Geflügelzuchtverein Gergweis, und Ehrenbürger Horst Eckl für ihre Unterstützung sowie Eva Baumann und Marion Löfflmann für die Spendensammlung beim Konzert. Sein Dank galt auch Pfarrer Emanuel Hartmann, dass die Kirche für das Konzert genutzt werden durfte.

Bürgermeisterin und stv. Kraki-Vorsitzende Liane Sedlmeier dankte Hans Saller und seinem Team: "Ohne Deinen unermüdlichen Ehrgeiz gäbe es kein Konzert" – und damit auch keine Spende zugunsten der kranken Kinder und ihrer Familien. Sie versprach dem Organisator: "Du wirst wieder ein Konzert machen und wir werden Dich dabei unterstützen."

Einen besonders großen Dank sprach Hela Schandelmaier für die Spende an den Förderverein Kraki aus. Mit dem Geld werden kranke Kinder und ihre Familien unterstützt. Der Verein finanziert die Dinge, die der Krankenhaus-Träger nicht zahlen muss. So wurden die Kinder gerade während der Corona-Zeit unterstützt, als sie nur von einem Elternteil besucht werden durften. Zudem kauft man immer wieder sterile Abdeck-Decken für die Frühchenstation. Denn zur Überwachung der Babys muss immer das Licht brennen, für die Neugeborenen ist es aber wichtig, dass sie Helligkeit und Dunkelheit kennen lernen, erläuterte Schandelmaier.

Finanziert wird auch die Hilfe einer Klangtherapeutin, die Eltern unterstützt, mit Summen, Tönen und Berührungen eine intensivere Beziehung zu ihrem Baby aufzubauen. Dies werde im Klinikum sogar wissenschaftlich begleitet und zeige, dass die Kinder dadurch ruhiger werden, schildert die Kraki-Vorsitzende. Ein Fahrrad für schwerstbehinderte Kinder oder Erneuerungen am Spielplatz und im Elternzimmer sind weitere Anschaffungen des Vereins. Unterstützung erhält zudem der "Runde Kreis", eine Privatinitiative von Krankenschwestern und Privatleuten, die Eltern zuhause helfen.

"Hausherr" Pfarrer Hartmann freute sich über das schöne Konzert, das zuverlässig seine Hörer findet. Persönlich schätzt er auch das Beisammensein im Anschluss mit den Musikern, die sich als "ganz bodenständige Leute ohne Starallüren" erwiesen.

− gs