Osterhofen
Halloween und Allerheiligen: Stadtpfarrer Christian Altmannsperger hielt Vortrag im Kolpinghaus

21.10.2021 | Stand 21.09.2023, 0:47 Uhr

Wie Jesus übers Wasser geht, hat OZ-Mitarbeiter Adi Schweiger in seinem Bildrahmen am Ufer der Donau nachgestellt. Allerheiligen steht für die Gedenktage der Heiligen und Verstorbenen. −Fotos: Schweiger

Die Zusammenhänge und Deutungen der Volksbräuche Allerheiligen und Halloween hat Stadtpfarrer und Domkapitular Christian Altmannsperger am Dienstag in einem Vortrag im Kolpinghaus aufgezeigt.

Das Hochfest Allerheiligen steht für die Gedenktage der Heiligen und Verstorbenen. Das Phänomen Halloween in der Nacht vor Allerheiligen steht dagegen für das Ende des Sommers nach keltischer Tradition. Mittlerweile, so der Referent, sei daraus eine Mischung aus Karneval und Geschäftigkeit geworden.

Beide Volksbräuche vereinigen christliche wie heidnische Wurzeln. Sie werden auch als christliche "Festivals des Lebens" bezeichnet. Halloween benennt am 31. Oktober die ursprünglichen Volksbräuche der keltischen Tradition, welche sich sogar über Tod und Teufel lustig machen. Das Fest bedeutete in früherer Zeit das Sommerende, später auch das Ernte- oder Neujahrsfest. Im vierten Jahrhundert gelangte es auf den europäischen Kontinent. Im Laufe der Jahrhunderte hat es seine Ursprünglichkeit verloren.

Allerheiligen und Allerseelen stehen für die Gedenktage der Heiligen und Verstorbenen, erklärte Pfarrer Altmannsperger. Es sei ein Sammelfest Gottes, das eine große Schar an getauften Menschen aus allen Nationen, Stämmen, Völkern und Sprachen auserwählt, um Gott und den Menschen vorbildhaft zu dienen und so Heiligkeit zu erlangen. In tiefer Beziehung zu Jesus Christus könne man das Böse vermeiden und Gutes tun.

"Das Wissen um Sterben und Tod macht uns Menschen zu Menschen. Wir vergessen, dass das Leben zerbrechlich, verletzlich und vergänglich ist, und tun so, als wären wir unsterblich", führte der Pfarrer aus. Dennoch bestehe Hoffnung, ein Leben über den Tod hinaus zu führen. Die Läuterung für Verstorbene sei der Gang durch das Fegefeuer, Gott selbst sei das Fegefeuer, das in seiner reinigenden Liebe eigene Schwächen ertragen lasse. Daher sei Allerseelen auch ein Tag der Freundschaft.

− as