Es ist in diesen Zeiten fast schon ein Stück wohltuende Normalität: Am Mittwoch ist der große Weihnachtsbaum am Stadtplatz aufgestellt worden. Denn auch wenn der Christkindlmarkt ausfällt und die Alternative noch in der Schwebe ist, darf der traditionelle Baum natürlich nicht fehlen. Und damit er zur Adventszeit in voller Pracht erstrahlen kann, brachten ihn die Mitarbeiter des Bauhofs noch in Form.
Weihnachtsbaum etwas kleiner als letztes Jahr
Zwölf Meter hoch und 1,2 Tonnen schwer ist der Lichterbaum. Etwas schmaler und kleiner als im letzten Jahr. Trotzdem muss sich die Blaufichte nicht verstecken: "Es ist ein sehr schöner Baum, der eine gute Form hat", sagt Stadtgärtner Michael Pokoj. Er kümmerte sich gemeinsam mit seinen Kollegen vom Bauhof um den Transport und das Aufstellen des Baumes.
Einen weiten Weg hatte er nicht. Lediglich einen Kilometer – von der Siegstadt bis zum Stadtplatz – musste er zurücklegen. Gespendet wurde er nämlich von der Familie Schießleder, die auf den Aufruf der Stadt reagierte und ihre Fichte zur Verfügung stellte. Bei Günther Schießleder stand sie jahrzehntelang im Garten. Nun hat sie also einen neuen Platz gefunden, was auch ihren ehemaligen Besitzer freut: "Ich wollte der Stadt etwas Gutes tun. Jetzt bin ich gespannt, wie sie dekoriert aussehen wird."
Zweiter Baum wird vor Frauenkapelle aufgestellt
Das wird allerdings noch etwas dauern. Brennen sollen die Lichter pünktlich zum ersten Advent. Für den Bauhof ist bis dahin noch einiges zu tun. Stadt- und Marienplatz müssen dekoriert werden und die kleinen Bäumchen erhalten Lichterketten. "In den nächsten zwei Wochen kümmern wir uns auch um den zweiten Baum, der vor der Frauenkapelle aufgestellt wird", sagt Pokoj.
Bei diesem wird es sich um eine klassische Nordmanntanne handeln. Mit knappen zehn Metern fällt sie kleiner aus als ihr stacheliger Artgenosse. Auch sie wurde gespendet. Familie Paffinger erklärte sich hierzu bereit.
Stamm mit Kettensäge in Form gebracht
Doch bis sich der Bauhof mit ihr beschäftigen kann, musste die große Blaufichte am Stadtplatz erst noch in Form gebracht werden. Damit sie in ihre Halterung passt, rückte Josef Buchner mit der Kettensäge an und "spitzte" den Stamm passend. Mit dem Kran – gesteuert von Michael Weinzierl – wurde der Baum schließlich zum Stehen gebracht.
Damit das so bleibt, musste er nur noch mit Holzpfählen befestigt werden. Dafür begaben sich Michael Pokoj, Hans Schmid und Josef Winkel unter die dichte Baumkrone. Jetzt sind auch sie gespannt, wie sich die Fichte als Christbaum machen wird.
