Osterhofen
Damit Schüler sicher zur Schule kommen

Bustutoren der Landgraf-Leuchtenberg-Realschule wurden von der Polizei Plattling geschult

03.10.2021 | Stand 21.09.2023, 4:31 Uhr

Auf was im Schulbus zu achten ist: POK Helmut Brandl (links) schulte zusammen mit PHM Thomas Achatz die LLR-Bustutoren. −Foto: Greilich

In der zweiten Schulwoche hat im Kunstsaal die Ausbildung der 17 neuen Schulbustutoren der Landgraf-Leuchtenberg-Realschule (LLR) stattgefunden. Polizeioberkommissar Helmut Brandl und Polizeihauptmeister Thomas Achatz von der Inspektion Plattling kamen wie in den vergangenen Jahren an die Schule, um die Zehntklässler anhand eines Testbogens zum Thema "Schulweg" und in einer Power-Point-Präsentation mit vielen Beispielen aus der Praxis auf ihr neues Amt vorzubereiten.

Wichtig war Brandl dabei, die Tutoren für mögliche Gefahrensituationen zu sensibilisieren. Dazu zählt er die Ablenkung des Fahrers, das Spielen, Laufen und Gedränge der Kinder an der Bushaltestelle oder rücksichtsloses Verhalten im Bus. Außerdem wies Brandl besonders auf die Vorbildfunktion der Tutoren hin und beschrieb deren Aufgabenfeld: "Ihr seid das Bindeglied zwischen dem Busfahrer und den Schülern!"

Auch das Freihalten der Bustüren, die Müllvermeidung und Einhaltung der Abstandsregeln gehörten zu den Tätigkeiten der Tutoren. Am Herzen lag Brandl, dass vor allem die kleineren Mitfahrer einen Sitzplatz bekommen, "weil sie sich ja nirgends gut festhalten können und noch zu klein sind, um die Haltegriffe zu nutzen."

Interessante Fakten und Zahlen fehlten im Vortrag nicht. So erfuhren die angehenden Bustutoren zum Beispiel, dass in Linien- und Schulbussen keine Anschnallpflicht besteht und ein Bus mit stehenden Fahrgästen nur 60 km/h schnell fahren darf. "90 bis 100 Passagiere sind in der Regel in einem Bus zugelassen. Auch wir würden uns wünschen, dass die Gesetzeslage anders wäre", stellte POK Brandl fest. Allerdings fügte er auch an, dass der Bus trotzdem das sicherste Verkehrsmittel zur Schule sei und Schulbusunfälle nur fünf Prozent aller Schulwegunfälle ausmachten. Brandl unterstrich am Ende der Schulung die Funktion der Polizei als Ansprechpartner für die Schulbustutoren und bedankte sich für ihr freiwilliges Engagement.

Die Tutoren zeigten schon vor der Schulung ihren Einsatzwillen, indem sie die neuen LLR-Mitschüler der 5. Jahrgangsstufe in der ersten Woche auf dem Weg zum richtigen Bus begleiteten. Dafür stellten sie sich persönlich mit der betreuenden Lehrerin Sandra Haböck in den drei fünften Klassen vor und achteten darauf, dass alle, die mit dem Bus zur LLR fahren, einen Ansprechpartner haben. Auch die Realschule dankt den neuen Bustutoren, dass sie dieses wichtige Amt im Schuljahr 2021/2022 übernehmen.

− gr