Aholming
60 Prozent der Ausleihen entfallen auf Kinder

Bücherei Aholming legt Jahresbericht vor

12.01.2022 | Stand 19.09.2023, 21:55 Uhr

Die Bücherei im Bürgerhaus, hier mit Mitarbeiterin Helga Rauch, bietet Lesestoff für viele Interessensgebiete. −Foto: oz

Ihre Ausleihzahlen hat die Aholminger Bücherei im Bürgerhaus vorgelegt. Wie schon im Vorjahr litten die Zahlen deutlich unter den Einschränkungen infolge der Pandemie.

"Wir sind weit entfernt von früheren Ausleihzahlen", bedauert Büchereileiterin Theresia Friedberger. Die Bücherei war während des monatelangen Lockdowns geschlossen. Erst im Sommer waren wieder normale Öffnungszeiten möglich. Während des lokalen Lockdowns im November wurden der nebenan liegenden Grundschule Bücherkisten zur Treppe gebracht. "Das hat gut funktioniert", so Friedberger. Laut Rektorin Sabine Siefert wechselten die Kinder durch, so dass alle angelieferten Bücher wohl auch öfter gelesen wurden. In der Statistik wird das freilich nicht erfasst.

Insgesamt verzeichnet die Bücherei im Bürgerhaus 3114 Ausleihen, davon 2001 Kinderbücher und Kindersachbücher. 229 Sachbücher für Erwachsene, 493 Romane und Krimis und 325 Zeitschriften wurden ausgeliehen. Der Medienbestand liegt aktuell bei 4634 Medien, darunter nur etwa 200 CDs.

"Wir haben einen festen Kundenstamm von Leserinnen, die regelmäßig kommen, aber ohne die Schule sähen die Ausleihzahlen noch schlechter aus", räumt Friedberger ein. Über 60 Prozent der Ausleihen entfallen auf Kinder. Daher wurde im vergangenen Jahr besonders der Bestand an Kinderbüchern aufgestockt. Allgemein werde darauf geachtet, aktuell einzukaufen und möglichst viele Interessen zu berücksichtigen, betont die Büchereileiterin.

Vor allem Sagas, Frauenschicksale und Familiengeschichten über Generationen hinweg sind derzeit beliebt, beispielsweise "Fräulein Gold" , "Die Fotografin" oder "Das Brauhaus an der Isar". Aber auch Krimis und Thriller, etwa von Sebastian Fitzek, werden nachgefragt.

Bei den Sachbüchern werden in erster Linie Praxisbücher und Ratgeber gerne gelesen. Was nicht mehr geht, sind Kochbücher. "Wir haben wirklich schöne, aber da hat das Internet uns den Rang abgelaufen", stellt Friedberger fest. Gefragt sind Zeitschriften, allen voran "Mein Schöner Garten" und – erst seit kurzem im Bestand – "Flora Garten". Neu hinzugekommen sind die Zeitschriften "Lisa Wohnen und Dekorieren", "Selbermachen" und "Guter Rat". Herausgenommen wurde wegen mangelnder Nachfrage das Reisemagazin "Geo Saison".

Besonders freut sich die Büchereileiterin, dass mit Corinna Funck und Veronika Meier zwei neue Mitarbeiterinnen gewonnen wurden. Das Team, einschließlich Friedberger, umfasst sieben ehrenamtliche Büchereimitarbeiterinnen, die sich für den Erhalt der Lesekultur engagieren. Die Bücherei ist montags von 16.30 Uhr bis 18 Uhr und mittwochs von 10 bis 12.30 Uhr geöffnet.

− oz