Osterhofen
130 kamen zum begehrten Stich

07.01.2022 | Stand 22.09.2023, 1:41 Uhr

Das Impfteam (von links): Richard Majunke, Monika Rengsberger, Nicole Reischl, Dr. Reinhold Reischl, Peter Wagner, Georg Reischl, Gertrud Liebl und Bürgermeisterin Liane Sedlmeier. −Foto: Kufner

Der Vater ist Weltmeister im Orientierungslauf, der Sohn ist mindestens genauso sportlich und ausdauernd: Bis nach 19 Uhr hat Dr. Reinhold Reischl, Sohn von Georg Reischl am Donnerstag in der Stadthalle geimpft. Insgesamt standen 130 Dosen zur Verfügung: 100 mit Moderna, 30 mit Biontec. Die Stadt Osterhofen hatte für die Terminvergabe eigens eine Rufnummer mit Rufumleitung eingerichtet. So konnte Dr. Reischl die Anfragen von München aus bearbeiten, wo er eine Praxis betreibt. Die Nachfrage war äußerst hoch: In zwei Tagen gingen rund 500 Anfragen für die Impfaktion am Dreikönigstag in Osterhofen ein.

"Es ist ein Anliegen, Osterhofen möglichst schnell zu versorgen", betont Dr. Reischl. Durch die Impfung am Feiertag sei es gelungen, möglichst viele Menschen zu erreichen, zog er eine zufriedene Bilanz der Impfaktion. Insgesamt gab es 123 Booster-, vier Erst- und drei Zweitimpfungen.

Für einen reibungslosen Ablauf sorgten die ehrenamtlichen Helfer von CSU und Turnverein: Monika Rengsberger, Richard Majunke, Sebastian Vierthaler und Alois Auer hießen die Impflinge am Eingang willkommen und lotsten sie zu Nicole Reischl, der Ehefrau von Dr. Reischl, die das Administrative erledigte und Fragen zum weiteren Ablauf beantwortete. Weiter ging es zu Gertrud Liebl, die den Weg zur nächsten Station der Impf-Einbahnstraße wies. Nach dem Piks bei Dr. Reischl ging es hinten Richtung Parkplatz wieder hinaus.

Alles klappte wie am Schnürchen: Der enge Impf-Takt war möglich, weil die Abläufe sehr gut organisiert waren und die Helfer Hand in Hand mit Dr. Reinhold Reischl und seiner Frau zusammenarbeiteten. Georg Reischl lobte die Disziplin der Bürger: Die Leute kamen pünktlich, so gab es keine langen Schlangen. Der ein oder andere Termin konnte aus verschiedenen Gründen nicht wahrgenommen werden.

Kein Problem für Nicole Reischl: Sie telefonierte die Nummern der Warteliste ab. Wer kurzfristig einspringen konnte, bekam den begehrten Stich. "Freut mich, dass es noch geklappt hat!", sagte ein junger Mann, der gegen 19 Uhr nach dem Anruf noch schnell in die Stadthalle gekommen war. Am Ende blieben sogar noch zwei Impfdosen übrig. Die Bilanz der Impfaktion: Der jüngste Impfling war 13 Jahre alt, der älteste 96. Geimpft wurden drei Jugendliche. 23 Personen waren über 70 Jahre alt, 38 zwischen 60 und 69 Jahren, 32 zwischen 50 und 59 Jahren.

Mit dem Impfen war die Arbeit freilich nicht getan: Drei Tage dauerte die Vorbereitung und für die Nachbereitung mit Dokumentation der Impfdaten sowie Ausstellen und Versenden der Impfzertifikate waren weitere zwei Tage veranschlagt. Dr. Reischl bedankte sich bei den ehrenamtlichen Helfern und lobte die unbürokratische Hilfe und Koordination durch Bürgermeisterin Liane Sedlmeier und die Stadtverwaltung. Die Rathauschefin gab das Lob an ihre Mitarbeiter weiter. So unterbrach Hausmeister Peter Wagner seinen Urlaub, um die von BRK-Bereitschaft und Wasserwacht bereitgestellten Pavillons in der Stadthalle aufzubauen und als Impfkabinen herzurichten. Die ehrenamtlichen Helfer waren mit Leibchen von der Spielvereinigung ausstaffiert und so als Ordner zu erkennen.

− mik