Die Senioren-Union, ein im November 1999 gegründeter Arbeitskreis des CSU-Kreisverbandes Deggendorf, hat in ihrer Jahreshauptversammlung im Gasthaus Schwarzkopf Vorsitzenden Hermann Hilmer einstimmig für eine weitere zweijährige Periode im Amt bestätigt. Letzteres gilt auch für die Stellvertreter Walter Spenger, Max Thoma und Josef Weinberger. Hermann Gietzke wechselte zu den Beisitzern und wird durch Artur Kolbe ersetzt. Wiedergewählt wurden Schatzmeister Ludwig Wagner und Schriftführer Franz Klingerbeck.
Zum Einstieg in die Hauptversammlung gab es Grußworte vom Kultusminister Bernd Sibler, Bezirksvorsitzenden Raimund Fries (Kelheim) und vom CSU-Ortsvorsitzenden und 2. Bürgermeister von Schöllnach, Thomas Habereder.
In Zeiten von Corona hätten sich "ein paar Dinge dramatisch verändert", sagte Bernd Sibler, der auch BRK-Kreisvorsitzender von Deggendorf ist. Noch ausbaufähig seien die Erstimpfungen, die in Bayern bei 60 Prozent liegen würden. Der Kultusminister verwies auf die Aussage von Ministerpräsident Markus Söder, dass es "im Herbst keinen Lockdown" geben werde. Das Verhalten von Söders Stellvertreter und Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (FW) zum Impfen nannte Sibler "inkonsequent". Er bat die Mitglieder der Senioren-Union "offensiv fürs Impfen" zu werben, denn "Impfen ist die Antwort, nicht das Problem".
Bezirksvorsitzender und stellv. Landesvorsitzender Raimund Fries war sichtlich stolz auf die Entwicklung der Mitgliederzahlen in der Senioren-Union in Niederbayern: Mit 2530 Mitgliedern sei man landesweit die "einzige Arbeitsgemeinschaft", die eine Steigerung vorweisen könne. Nach dem Motto "Erfahrung gestaltet Zukunft" kündigte der Bezirksvorsitzende an, in der "Digitalisierung nicht locker zu lassen". Den Kreisverband Deggendorf lobte Fries zu dessen "Loyalität im Bezirksvorstand."
Beeindruckt von der Arbeit in der Senioren-Union zeigte sich auch Schöllnachs 2. Bürgermeister Thomas Habereder. "Zu Euch schaut man hoch", weil "Erfahrung und Einsatzbereitschaft" gelebt werde. Der Schöllnacher CSU-Vorsitzende nutzte die Anwesenheit von Bernd Sibler, um sich bei der Staatsregierung für die Fördersumme zur Marktplatzsanierung in Höhe von zwei Millionen Euro zu bedanken.
Max Thoma, 3. Bürgermeister der Stadt Plattling, brach eine Lanze für die neue Umgehungsstraße in Plattling. Die Fertigstellung und Freigabe sei für ihn der "schönste Tag gewesen, solange ich in Plattling bin – ein wahrer Segen!" Der pensionierte Polizist beschuldigte den Bund Naturschutz, auf "einem Auge blind zu sein!" Thoma redete sich in Rage, denn der von Kritikern geforderte Radweg hätte "eine Verbreiterung von fünf Metern" erfordert. "Und was dann? Wir schicken die Radfahrer über die Brücke und die stehen dann in der Prärie", grollte der stv. Kreisvorsitzende der Senioren-Union.
Der Tätigkeitsbericht von Hermann Hilmer spiegelte ein abwechslungsreiches Vereinsjahr 2019 wider. Der Kreisvorsitzende verwies unter anderem auf rund 100 Veranstaltungen (Geburtstage, Stammtische, Volksfestbesuche, Infostände, Sitzungen auf Kreis- und Bezirksebene) – "und dann kam im vergangenen Jahr Corona". Für die Unterstützung bekam Ehefrau Maria einen prächtigen Blumenstrauß. Den Verstorbenen widmete die Versammlung eine Gedenkminute.
"Wir können stolz auf einen Kassier sein, der so exzellent arbeitet", sagte Walter Mader, der mit Josef Drasch die Prüfung durchführte und die Entlastung einholte.
Den Schlusspunkt der Jahreshauptversammlung setzte MdB Thomas Erndl, der die CSU als "eine Volkspartei mit vielen Facetten" beschrieb und sich bei den Senioren im Kreisverband Deggendorf für die "aktive Mitarbeit" bedankte. Im Hinblick auf die Bundestagswahl (26. September) müsse die CSU "um jede Stimme kämpfen!" Nicht einverstanden ist Erndl mit den aktuellen Umfrageergebnissen, denn "30 Prozent sind kein guter Rückhalt." Ein Argument für ein besseres Wahlergebnis sei unter anderem die Durchsetzung der "Mütterrente", die von der Frauen-Union seit vielen Jahren eingefordert worden sei.
Thomas Erndl sprach von "großen Herausforderungen", um den Wohlstand zwischen den Weltmächten USA und China erhalten zu können. Um die Ziele für den Klimaschutz nicht aus den Augen zu verlieren, müsse man "mit den Ressourcen sparsam umgehen und Technologien weiterentwickeln". Sein Credo: Die Bundesrepublik als Produktionsstandort erhalten. "Dinge zusammendenken" – das zeichne eine Volkspartei aus. "Wertschöpfung, Wohlstand und Wirtschaft" müssten an erster Stelle stehen. Radikale würden die Gesellschaft spalten.
Ehrungen: 20 Jahre Mitglied: Alt-OB Dieter Görlitz (Deggendorf). 10 Jahre: Klara Stallinger (Deggendorf) und Richard Maceiczyk (Metten). Die Neuwahlen leitete MdB Thomas Erndl. Das Ergebnis: Kreisvorsitzender Hermann Hilmer. Stellvertreter Artur Kolbe, Walter Spenger, Max Thoma und Josef Weinberger. Schatzmeister Ludwig Wagner und Schriftführer Franz Klingerbeck. Beisitzer sind: Maria Bayerl, Walburga Bertl, Wolfgang Eckert, Dr. Klaus Feldl, Hermann Gietzke, Dr. Günter Mog und Josef Müller. Die Kasse prüfen Josef Drasch und Alois Pirkl.
Delegierte zur Landesversammlung: Dr. Klaus Feldl, Hermann Hilmer, Franz Klingerbeck, Artur Kolbe. Dr. Günter Mog und Ludwig Wagner. Zur Bezirksversammlung: Marianne Banzer, Maria Bayerl, Walburga Bertl, Dr. Klaus Feldl, Xaver Glashauser, Hermann Hilmer, Franz Klingerbeck, Artur Kolbe, Irene Mathe, Maria Schredinger und Ludwig Wagner. Weitere Ehrengäste waren: Alt-OB Dieter Görlitz, Bezirksrätin Margret Tuchen und Manfred Eiberweiser (alle aus Deggendorf).
In Schöllnach hielt die Senioren-Union, ein Arbeitskreis des CSU-Kreisverbandes Deggendorf, ihre Jahreshauptversammlung ab. Im Bild (von links): Ludwig Wagner, Josef Weinberger, Bezirksvorsitzender Raimund Fries, Kreisvorsitzender Hermann Hilmer, MdB Thomas Erndl, Walter Spenger, Max Thoma, Dr. Günter Mog und Franz Klingerbeck. −Fotos: Baier
