Neuhausen
Neue Kita wird etwas später fertig

01.09.2021 | Stand 01.09.2021, 16:12 Uhr

Vor dem Rohbau der neuen Kita: Bürgermeister Hans-Jürgen Fischer mit Architekt Georg Lorenz und dessen Sohn Felix. −Fotos: Eichwald

Das Gründach, mit einer speziellen Rasenmischung angesät, gedeiht schon, und ob auch noch Photovoltaik kommt, entscheidet der Gemeinderat, sagt Offenbergs Bürgermeister Hans-Jürgen Fischer. Zusammen mit dem Architekten Georg Lorenz und dessen Sohn Felix hat er den Kita Rohbau in Neuhausen inspiziert.

Die schlechteren Nachrichten zuerst: Die ursprüngliche Planung, das Haus für die beiden Kindergartengruppen mit je 25 Buben und Mädchen und die Krippe mit zwölf Plätzen zum Kindergartenjahr 2021/22 zu eröffnen, musste fallen gelassen werden. "Wahrscheinlich wird es November", äußert sich Fischer vorsichtig, "spätestens vor Weihnachten." Solange wird die Übergangslösung im Pfarrheim verlängert. Nicht nur Corona – eine der beteiligten Firmen musste ziemlich am Anfang wegen der Pandemie eine Zeitlang zusperren – sondern auch die Knappheit bei Baumaterialien seien dafür ursächlich, dass man dem Zeitplan hinterher hinkt. Was die Kosten angeht, findet es der Rathauschef "erfreulich, dass man einigermaßen im Kostenrahmen geblieben ist". Fischer spricht von einer "geringfügigen Überschreitung auf 2,09 Millionen Euro". Dabei wurden allerdings beide Gruppenräume und auch die Mensa gegenüber dem Anfangsentwurf deutlich größer, erklärt Lorenz. Auf 2,05 Millionen Euro hatte sich laut Geschäftsleiter Reinhold Schwab der Förderantrag belaufen, den die Kommune bei der Regierung von Niederbayern eingereicht hatte.

Ende Juli war der Estrich fertiggestellt worden, der aktuell zum Austrocknen hochgeheizt wird. Als nächstes stehen Türen, Fenster (z.B. getönte Scheiben auf der Südseite), Heizungs- und Elektroarbeiten auf dem Plan. Die vorgesehene Lüftung erfüllt alle Corona-Vorgaben, so Lorenz. In den Räumen sind Rasterdecken vorgesehen. In die Aula und die Mensa kommt ein Parkett-Fußboden, in den Fluren und Gruppenräumen wird Linoleum verlegt.

Zirka 20 Betriebe aus der Region, wie aus den Landkreisen Deggendorf und Regen . waren bzw. sind am Bau beteiligt. Die Kieninger GmbH aus Zenting, Kreis Freyung-Grafenau, hatte den Rohbau erstellt. Er sei "mit allen Gewerken zufrieden", lobte Fischer. Die Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro in Bezug auf rasche Entscheidungswege und Kommunikation laufe super.

Was das Farbkonzept für die Innenräume angeht, will man in Richtung "neutral, leicht pastellig" gehen und sich dabei mit dem Kindergarten-Personal abstimmen.

Anfang September nimmt das Landschaftsarchitekturbüro, die Hilgers GmbH und Co KG aus Frontenhausen (Kreis Landshut), die Außenanlagen in Angriff; unter anderem stehen Pflasterarbeiten im Eingangsbereich an, die Spielgeräte lagern zum Teil schon im Bauhof.

Den Holzschuppen auf dem Areal, der ursprünglich in der Egger Straße als Jugendtreff gedient hatte und später zum Beachvolleyballplatz nach Neuhausen kam, soll instand gesetzt und künftig als Unterstellplatz für Kita-Gerätschaften genutzt werden.

Besonderheiten während der Bauzeit – der Spatenstich erfolgte am 25. Juli 2020 – vermag der Architekt nicht zu vermelden; sieht man davon ab, dass das Dixie-Klo, nach Lorenz’ Angaben immerhin 200 bis 300 Kilo schwer, Anfang August von der Baustelle gestohlen wurde. Sowas sei in seiner 25-jährigen Tätigkeit noch nicht vorgekommen, sagt Georg Lorenz.

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