Eine Jobmesse nach herkömmlichem Muster – also mit Ständen und tausenden Besuchern – macht Corona in diesem Jahr unmöglich. Deshalb geht der Veranstalter, der Arbeitskreis SchuleWirtschaft, einen neuen Weg. Zusammen mit dem Iggensbacher Veranstaltungsprofi Clemens Jocham findet die Messe am 20. November von 15 bis 19 Uhr virtuell statt.
Seit Monaten feilt Clemens Jocham zusammen mit seinem Geschäftspartner Joachim Wiemers unter dem Schlagwort WebEventStudios an einer neuen, virtuellen Veranstaltungsform (DZ berichtete). Erfolgreich waren sie mit diesem Konzept unter anderem beim ersten digitalen Öko-Landbautag des Landwirtschaftsministeriums Ende Oktober. Die Organisatoren der wissenschaftlichen Tagung berichten von vielen begeisterten Rückmeldungen. Die Referenten wandten sich mit der Technik aus Niederbayern in Grußworten und Vorträgen virtuell an ihr Publikum und beantworteten in Chats alle Fragen.
Auch die Jobmesse in Regen im Oktober ging virtuell über die Bühne. "Wir haben viel daraus gelernt", sagt Clemens Jocham über diese Veranstaltung. Wichtigste Erkenntnis: Junge Leute gehen eher nicht aktiv in den Video-Chat mit den Firmen. Man müsse den beteiligten Firmen, berufsbildenden Schulen und Institutionen daher auch die Möglichkeit geben, aktiv auf die Schüler zuzugehen. Insgesamt habe sich die Technik als sehr stabil erwiesen, so Jocham.
Die Organisatoren der Deggendorfer Jobmesse freuen sich, dass die beliebte Kontaktbörse zwischen Arbeitgebern und zukünftigen Auszubildenden auch in diesem Jahr möglich ist. Immerhin wird sie in diesem Jahr zum mittlerweile 15. Mal angeboten – als virtuelle Möglichkeit der Berufsorientierung.
Im Rahmen der "Jobmesse virtuell 2.0" am Freitag, 20. November, von 15 bis 19 Uhr können sich die Schüler schon ab dem 16. November sowie nach der virtuellen Messe über die verschiedenen Berufssparten und Ausbildungsbetriebe auf der Plattform www.jobmesse-deggendorf.de informieren. Die Berufsmöglichkeiten sind in vier verschiedene "Welten" unterteilt: "Handwerk & Technik", "Kaufmännische Berufe & Verwaltung", "Gesundheit & Soziale Berufe" und "Institutionen und weiterbildende Schulen". Die Plattform sei sehr einfach und selbsterklärend gestaltet, heißt es in einer Pressemitteilung. In einem Besucherzentrum sind Grußworte von Landrat Christian Bernreiter, Schulamtsdirektorin Christiane Niedermeier, Sparkassendirektor Stefan Swihota und allgemeine Informationen dargestellt. Die Schüler können mit den Ausbildungsbetrieben per Chat, Telefon, E-Mail, Video-Chat oder auch Live-Streaming in Kontakt treten. Die Unternehmen können sich über Bilder, Videos und Informationsmaterialien präsentieren und einen Einblick in ihre Arbeit bieten. Über 70 Firmen haben sich bereits für die Jobmesse angemeldet.
− mic
