Neuötting
"Hoffe, ihr übersteht die Corona ganz gut"

Weil seit Mitte November Besuchsverbot herrscht: Karten für die Senioren im BRK-Heim

22.12.2020 | Stand 20.09.2023, 2:58 Uhr

Diese Fellermeier-Schüler haben zusammen mit ihrer Religionslehrerin Inge Goldmann (3. von links) ganz besonders fleißig Karten gestaltet – mit den besten Wünschen an die Senioren für schöne Weihnachten – "trotz Corona". −Foto: Kempf

Besuchsverbot im Seniorenheim – auch über Weihnachten – diesem so unerfreulichen Zustand wollten die 17 Schüler der Klasse 7a der Max-Fellermeier-Schule etwas Erfreuliches entgegensetzen: Religionslehrerin Inge Goldmann hat mit ihren Schülern im Religions/Ethik-Unterricht in den letzten zwei Schulwochen eine Weihnachtskartenaktion für die Bewohner des Seban-Dönhuber-Hauses gemacht und 65 Karten liebevoll gestaltet – für jeden Bewohner eine.

Auslöser war, dass man im Unterricht darüber gesprochen hatte, dass im Seban-Dönhuber-Haus schon seit 15. November Besuchsverbot ist. "Die Jugendlichen waren von der Vorstellung sehr betroffen, dass die Senioren an Weihnachten wahrscheinlich keinen Besuch haben können", so Inge Goldmann.
Auf einer der Karten ist ein ganz wesentlicher Weihnachtswunsch geäußert: "Liebe Menschen im Altenheim, ich hoffe ihr übersteht die Corona ganz gut". Und wenn der Autor dieser Karte dick unterstrichen "Frohe Weinachten" wünscht – und bei "Weinachten" auf seiner Karte das "h" vergessen hat – dann mag das in diesem Jahr wahrscheinlich sehr oft sehr richtig sein.

Gestern morgen hat Inge Goldmann die Karten an der Pforte des BRK-Altenheimes abgegeben – für jeden Bewohner ist eine Karte liebevoll gestaltet worden, genau 65 Karten. Irmi Rauschecker von der Verwaltung des Seban-Dönhuber-Hauses hat die Karten entgegengenommen. Dabei bestätigte Rauschecker, dass das Besuchsverbot bis auf weiteres bestehen bleiben müsse. Wie berichtet, war auch das BRK-Heim stark von Corona-Fällen betroffen, schon im November hatte es hier Reihentests gegeben.

Besuchsverbote in Absprache mit dem Gesundheitsamt gibt es aber aktuell auch in anderen Häusern – so hat auch das Innpark-Seniorenzentrum gestern beschlossen, das Haus bis vorerst 4. Januar für Besucher zu schließen, nachdem bei einem Bewohner im Haus ein Verdachtsfall aufgetreten war.

− ina