Neuötting
Drei Wochen mehr: Tiefgaragen-Sanierung dauert bis Ende Juni

05.05.2022 | Stand 20.09.2023, 4:37 Uhr

Noch sieht es wüst aus in den unteren Ebenen der Tiefgarage, doch es geht voran. Ein Teil des Betons ist schon erneuert. −Fotos: Schlierf

Seit Februar läuft die Sanierung der Tiefgarage in der Klostergasse. Am Mittwoch hat der Bauausschuss der Baustelle einen Besuch abgestattet. Obwohl es dort vielerorts noch schwer nach Provisorium aussieht, gehen die Arbeiten voran, liegen aber nicht ganz im Zeitplan. Der 10. Juni werde nicht zu halten sein, kündigte Bürgermeister Peter Haugeneder an. "Wir haben etwas Zeitverzug", räumte er ein.

Drei Wochen mehr, also voraussichtlich bis Ende Juni, werde man wohl brauchen, erwartet Ingenieur Anton Kagerer. Der Baufirma sei dabei aber ausdrücklich kein Vorwurf zu machen. Es liege einfach an der komplizierten Art der Arbeiten, die ineinander greifen müssen. "Es wurde gleichzeitig Beton abgestrahlt und wieder vergossen, was in der Regel eigentlich nacheinander gemacht wird", erklärte er. Und der Bauleiter habe beim Vergabegespräch ohnehin schon gewarnt, dass der Zeitplan "sehr sportlich" sei. "Aber wichtig ist, dass das Ganze technisch sauber und hochwertig gemacht wird – und das ist der Fall", betonte Kagerer.

Rund 770000 Euro kostet die Sanierung. Und dabei werde es laut Kagerer voraussichtlich auch bleiben. Zumindest zeichne sich bisher keine nennenswerte Kostensteigerung ab. Man sei noch rechtzeitig dran gewesen, ergänzte Haugeneder: "Wir können froh sein, dass wir in einer Phase anfangen konnten, in der wir noch weitestgehend von Lieferproblemen und Preissteigerungen verschont geblieben sind. Das wäre in einem halben Jahr vielleicht ganz anders geworden."

In den beiden unteren Ebenen – nur sie sind von der Sanierung betroffen – konnte der Bauexperte den Ausschussmitgliedern dann ganz anschaulich demonstrieren, welche Schäden eingetragenes Streusalz in der Substanz der Tiefgarage hinterlassen hatte. Überall sind die Reste des bis unter das Stahlgitter abgetragenen Betons zu erkennen, zum Teil bereits wieder mit frischem Beton und einer schützenden Schicht überzogen, um ein erneutes Auftreten dieses Phänomens in den nächsten Jahrzehnten zu verhindern. Rund 60 Jahre müsste das halten, erklärte Anton Kagerer.

− ps