Für die Aufgabe der Luftreinigung in Klassenzimmern streben die Verantwortlichen im Rathaus Burgkirchen/Alz keine schnelle, sondern eine möglichst gute Lösung an. Deswegen wird derzeit eine Lüftungsanlage im Schulgebäude in Holzen erprobt. Das gab Bürgermeister Johann Krichenbauer in der Gemeinderatssitzung am Dienstagabend im großen Saal des Bürgerzentrums Burgkirchen/Alz bekannt.
Wie berichtet, prüft die Gemeindeverwaltung die Vorteile von mobilen Luftreinigungsgeräten und dezentralen Lüftungsanlagen. Nicht in Betracht kommen nach den Worten des Bürgermeisters zentrale Lüftungsanlagen, weil deren nachträglicher Einbau in Gebäude unverhältnismäßig hohe Kosten verursachen würde.
Nach der Erfahrung der Gemeindeverwaltung sind mobile Luftreinigungsgeräte laut. "Wie die Umluftfunktion im Auto wälzen diese Geräte die Luft nur um und filtern sie", erklärte Krichenbauer in der Sitzung. "Luft von außen wird nicht zugeführt, wodurch auf zusätzliches Lüften nicht verzichtet werden kann, zum Beispiel alle 20 Minuten."
Zuschüsse gibt es nach den Worten des Bürgermeisters nicht nur für mobile Geräte zur Luftreinigung, sondern auch für dezentrale Lüftungsanlagen. Letztere werden laut Krichenbauer vom Bund mit 80 Prozent bezuschusst. "Diese Geräte sind so groß wie Schränke. Seit einer Woche ist ein derartiges Gerät in der Mittelschule im Probeeinsatz. Die ersten Reaktionen der Lehrkräfte auf das sehr leise Gerät sind positiv." Das Gerät verfüge obendrein über Wärmerückgewinnung mit einem Wirkungsgrad über 80 Prozent.
Die Rektorin der Mittelschule, Angelika Weiß, zeigte sich im Gespräch mit der Heimatzeitung sehr angetan von dem Testgerät, insbesondere wegen der geringen Geräuschentwicklung. Nach Herstellerangaben wird der leise Gerätebetrieb durch großzügig dimensionierte Schalldämpfer erreicht. Der komplette Austausch der verbrauchten und möglicherweise virenbelasteten Luft im Raum sorge für die nötige Frischluftzufuhr und reduziere so die Ansteckungsgefahr für alle Anwesenden.
− ge
