Burgkirchen/Alz
Kirchenaustritte nehmen zu

Steigerung im Pfarrverband Burgkirchen um 22 Prozent

24.01.2022 | Stand 21.09.2023, 22:37 Uhr

Die Pfarrei Margarethenberg steht im Vergleich zu den anderen Verbandspfarreien in puncto Kirchenaustritte am besten da. Hier gab es die wenigsten Austritte im Jahr 2021. −Foto: Gerlitz

Der katholische Pfarrverband Burgkirchen/Alz-Halsbach-Margarethenberg hat statistische Daten aus dem Jahr 2021 veröffentlicht.

Demnach kam es für den Pfarrverband insgesamt zu einer deutlichen Zunahme der Kirchenaustritte. Während im Jahr 2020 die Gesamtzahl der Kirchenaustritte bei 58 lag, kehrten im abgelaufenen Jahr 71 Katholiken ihrer Kirche den Rücken. Das entspricht einer Steigerung um 22 Prozent.

Dabei ergibt sich aber in den einzelnen Kirchengemeinden des Pfarrverbandes kein einheitliches Bild: In der Burgkirchner Pfarrei St. Pius lag die Zahl der Kirchenaustritte mit 54 (im Jahr 2020: 40) am höchsten. Die Pfarrei Halsbach liegt in der Mitte mit zehn (2020: sechs) Kirchenaustritten. Besser steht die Pfarrei Margarethenberg da mit sieben Kirchenaustritten. Das sind sogar fünf weniger als im Jahr 2020 (zwölf).

Der Kirchenaustritt wird nicht gegenüber Kirchenvertretern, zum Beispiel im Pfarrbüro, erklärt, sondern im Rathaus im Einwohnermeldeamt. Dort wird nicht nach Motiven gefragt, sondern die Entscheidung einfach zur Kenntnis genommen. "Nach Gründen fragen wir bei Kirchenaustritten nicht, die gehen uns nichts an", erklärt die Burgkirchner Standesamtsleiterin Marianne Lehner-Ecker. Folglich kann das Einwohnermeldeamt bei der Mitteilung der Kirchenaustritte an die jeweiligen Pfarrämter auch keine Gründe angeben.

Allenfalls im persönlichen Gespräch können Seelsorger Gründe für Austritte erfahren. Wer aber mit der Kirche gebrochen hat und den Austritt vollzieht, sucht in der Regel kein Gespräch mehr.

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