Garching/Alz
Garching hat kein Wasser für Tüßling

Bauausschuss behandelt Anfrage der Nachbargemeinde – Wegen Kapazitätsgrenze abgelehnt

28.03.2021 | Stand 21.09.2023, 23:04 Uhr

Diese beiden unscheinbaren Hütten, die tief im Garchinger Hart verborgen sind, sind zwei der Brunnen des Garchinger Wasserwerks. Ein weiterer Brunnen befindet sich in Wald, unweit des Bolzplatzes, der vierte Brunnen ist im Mörntal bei Mauerberg. −Foto: Süß

Eine Anfrage der Marktgemeinde Tüßling zum Anschluss an die Wasserversorgung der Gemeinde Garching/Alz hat der Ausschuss für Bau, Umwelt und Technik des Garchinger Gemeinderats in seiner jüngsten Sitzung behandelt und abgelehnt.

Was es damit auf sich hat, erklärte Bürgermeister Maik Krieger: Die Gemeinde Tüßling habe Garching gebeten, sie mit einem jährlichen Trinkwasserkontingent von 100000 Kubikmetern zu versorgen. "Wenn unsere Wasserleitung nach Mauerberg fertig ist, ist das technisch möglich", so Krieger. Diese Wasserleitung wird gebaut, weil Garching/Alz momentan die Anwesen auf der Oberen Terrasse an die zentrale Wasserversorgung anschließt – viele Brunnen dort sind nämlich inzwischen trockengefallen oder dürfen wegen Verkeimung nicht mehr betrieben werden.

"Garching hat die Erlaubnis vom Wasserwirtschaftsamt Traunstein, jährlich 650000 Kubikmeter Wasser entnehmen zu dürfen", sagte Krieger. Dies sei bereits seit 1999 – also mittlerweile seit über 20 Jahren – so geregelt. "Bei 500000 Kubikmetern Trinkwasser liegt unser eigener jährlicher Verbrauch", so Krieger weiter. "Unser Verbrauch wird sich aber erhöhen. Wir planen neue Baugebiete. Und auch durch die Verbundleitung mit Engelsberg wird unser Bedarf an Trinkwasser höher."

Würde Garching 100000 Kubikmeter an Tüßling abtreten, würde die Alzgemeinde damit an die vom Wasserwirtschaftsamt Traunstein bewilligte Obergrenze von 650000 Kubikmetern stoßen, so der Bürgermeister.

− smi