Garching an der Alz
Für die Herz-Jesu-Erweiterung: Garching bekommt 232000 Euro extra

Sonderförderung für Anbau an Kindergarten – Baubeginn im März angestrebt – Auch Förderung nach BayFAG

14.01.2022 | Stand 20.09.2023, 6:32 Uhr

Der Kindergarten Herz-Jesu in Garching: Dort sollen im März die Bauarbeiten für die Erweiterung beginnen. Von den rund 1,3 Millionen Euro erwarteter Gesamtkosten hat die Gemeinde Zusagen von Fördergeldern von insgesamt rund 900000 Euro. Als Übergangslösung, bis der Erweiterungsbau fertig ist, dient eine Holzhütte im alpenländischen Stil (rechts). −Foto: Süß

Rund 232000 Euro stellt der Freistaat Bayern für den Herz-Jesu-Kindergarten in Garching zur Verfügung. Das hat der Landtagsabgeordnete Martin Huber von der bayerischen Sozialministerin Carolina Trautner erfahren. Die Staatsregierung unterstützt die Kommunen beim Ausbau von Betreuungsplätzen für Kinder bis zur Einschulung. Die Gemeinden, die über dieses Sonderinvestitionsprogramm gefördert werden, erhalten einen Aufschlag von bis zu 35 Prozentpunkten auf die reguläre Förderung.

"Mein Ziel ist es, dass Familien den Betreuungsplatz bekommen, den sie sich wünschen", kommentiert Trautner die Förderung. Durch die Erweiterung und den Umbau des Herz-Jesu-Kindergartens in Garching sollen zwölf neue Krippen- und 25 neue Kindergartenplätze entstehen. Bei der Kindergartenerweiterung soll zwischen dem bestehenden Kindergartengebäude und der Herz-Jesu-Kirche ein zweites Kindergartengebäude entstehen, das optisch an das erste angeglichen ist.

Insgesamt rechnet die Gemeindeverwaltung mit Kosten von rund 1,3 Millionen Euro für die Erweiterung des Kindergartens Herz-Jesu. Neben der jetzt bewilligten Förderung von rund 232000 Euro sei der Gemeinde eine Förderung nach dem Bayerischen Finanzausgleichsgesetz (BayFAG) von 673000 Euro in Aussicht gestellt worden, so Bürgermeister Maik Krieger auf Nachfrage. Der Bewilligungsbescheid für diese BayFAG-Förderung liege der Gemeinde bereits seit einiger Zeit vor. Eigentlich hätte die Gemeinde mit der Erweiterung des Kindergartens somit schon früher starten können, jedoch habe man sich im Rathaus entschieden, noch abzuwarten, um die zusätzliche Förderung aus dem Sonderförderprogramm zu bekommen. Mit der jetzigen Zusage Selbiger habe sich diese Vorgehensweise als richtig erwiesen. Als Übergangslösung steht derzeit eine Holzhütte am Parkplatz des Kindergartens.

Momentan warte die Gemeinde noch auf die Genehmigung des Bauantrags für den Erweiterungsbau durch das Landratsamt, so Krieger weiter. Sobald diese erteilt sei, werde man mit der Ausschreibung für die Gewerke beginnen. Im März sollen dann laut Zeitplan der Gemeinde die Bauarbeiten am Kindergarten beginnen. Auch bei weiteren Baumaßnahmen, für die in der Gemeinde derzeit die Planungen laufen, strebe sie den Baubeginn im März an: Für die Aufstockung der Mittelschule, für die Sanierung der Alten Turnhalle sowie für die Sanierung der Gramanstraße in Wald. Voraussetzung sei natürlich, dass das Wetter mitspiele.

Der Freistaat hat im aktuellen vierten Sonderinvestitionsprogramm, aus dem die jetzt zugesagten 232000 Euro für Garching stammen, die 178 Millionen Euro an Bundesmitteln mit Landesmitteln in Höhe von 417 Millionen Euro erhöht. Insgesamt werden damit rund 73500 Betreuungsplätze für Kinder bis zur Einschulung gefördert.

Auch nach dem Ende dieses vierten Sonderinvestitionsprogramms wird sich der Freistaat weiter beim Kita-Ausbau engagieren, wie MdL Martin Huber erläutert. Der Fokus verschiebe sich nun auf den Ausbau der Betreuungsplätze für Grundschulkinder. Im vorschulischen Bereich fördert der Freistaat auch künftig die Kommunen, und zwar im Rahmen des Bayerischen Finanzausgleichsgesetzes. Die förderfähigen Kosten werden, abhängig von der Finanzkraft der Gemeinde, in Höhe von bis zu 80 Prozent, in Einzelfällen sogar bis zu 90 Prozent, erstattet.

"Wir wollen höchste Qualität in den Kindertageseinrichtungen überall in Bayern. Deshalb leisten wir auch hohe Betriebskostenzuschüsse an die Gemeinden und setzen zusätzlich qualitative Akzente durch Förderprogramme", bekräftigt Sozialministerin Trautner.

Der Heimatabgeordnete des Landkreises Altötting Huber freut sich, dass das Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales mit Staatsministerin Carolina Trautner den Herz-Jesu-Kindergarten unterstützt. "Für den Ausbau der Kinderbetreuung sind die Mittel bestens eingesetzt, um Familien in Bayern auch in Zukunft beste Bedingungen zu bieten", so Huber.

− red/smi