Die Alztalgemeinde Burgkirchen ist am Samstag ein gutes Stück sauberer geworden: Im Rahmen der von der Gemeindeverwaltung ausgerufenen Aktion "Rama dama" beteiligten sich bei idealer Witterung viele Freiwillige. Natürlich genau diejenigen, die den Müll nicht in der Landschaft hinterlassen hatten.
Die Helfer, die am Samstag antraten, trafen sich um 9 Uhr in Burgkirchen/Alz vor dem Rathaus, dort wurden die Einsatzgebiete festgelegt. Handschuhe und Müllsäcke wurden verteilt. Dann machten sich die Vorkämpfer für eine intakte Umwelt auf den Weg durch die Ortsmitte, Gendorf, Holzen und die Alzau. In zweieinhalb Stunden trugen die freiwilligen Müllmänner einen Berg an Dingen zusammen, die andere achtlos weggeworfen hatten.
In den vergangenen beiden Jahren fiel das öffentliche Saubermachen coronabedingt aus. Trotzdem gibt es einen Lichtblick den Grad der Landschaftsvermüllung betreffend: Die Aktiven der Freiwilligen Feuerwehr Neukirchen-Hirten berichteten von weniger Funden als früher. Vor allem fehlten schwerwiegende Umweltfrevel wie Autobatterien oder Autoreifen. "Autoscheibenwischer und vor allen Dingen Getränkedosen, auch einen Sack mit Kleidung haben wir in der Umgebung von Hirten gefunden, aber insgesamt gab es weniger Müll als früher", erzählte Kommandant Markus Fraunhofer am Samstagmittag. "Nach dem zweimaligen Ausfall der jährlichen Säuberung hätte ich nicht weniger, sondern mehr Müll erwartet", unterstrich der Feuerwehrkommandant.
Anders sah es am Samstagmorgen vor dem Rathaus aus: "Mit unserer Säuberung konnten wir gleich auf dem Rathausplatz anfangen, denn in der Nacht war hier offenbar gefeiert worden", schimpfte Stephan Wirtz vom Bauamt, der sich um die Durchführung der Aktion kümmerte.
Dass junge Familien an der guten Sache mitwirkten, daran hatte auch die Leitung des Paul-Gerhardt-Kindergartens ihren Anteil. Denn Kindergartenleiterin Martina Frank animierte alle Eltern zum Mitmachen. "Schließlich sind wir Eine-Welt-Kindergarten, da müssen wir doch auf unsere Welt schauen", sagte Martina Frank. 16 Burgkirchner ließen sich auf diese Weise motivieren.
Zur Belohnung waren am Samstag alle Helfer ab 11.30 Uhr zu einer Brotzeit in den gemeindlichen Bauhof in Gendorf eingeladen. Am gestrigen Montag fuhren Mitarbeiter des Bauhofs Burgkirchen die Zwischenlager ab, wo die Helfer am Samstag Müllsäcke deponiert hatten. Das Landratsamt erlaubte eine kostenlose Anlieferung im Müllheizkraftwerk.
− ge
