Das Raumordnungsverfahren zur geplanten 380-Kilovolt-Leitung ist im Sinne der Gemeinde Burgkirchen/Alz zum Abschluss gekommen. Darüber ist man im Rathaus sehr froh, denn durch die Regierungsentscheidung wird Freiraum auf der Oberen Terrasse von Burgkirchen geschaffen. Somit ist der Weg frei für den Bau eines neuen Kindergartens und langfristig auch für die Ausweisung von Bauland.
Wie berichtet, ist das Raumordnungsverfahren für die 380-kV-Leitung von Pirach nach Tann im Rottal nach gut acht Monaten Bearbeitungszeit abgeschlossen: Die Regierung von Oberbayern hat in Abstimmung mit der Regierung von Niederbayern zwei der drei diskutierten Trassenkorridore als raumverträglich beurteilt. Die westliche Trasse ist aus dem Rennen, die östlichen Trassen beurteilt die Regierung von Oberbayern als "raumverträglich".
Nach Einschätzung von Bürgermeister Johann Krichenbauer hätte die westliche Trasse für die Wirtschaft wie für den Wohnbau beschränkend gewirkt.
Ilja Schäfer, Abteilungsleiter Bauamt und Justiziar, verdeutlicht: "Die westliche Variante der Höchstspannungsleitung wäre viel dichter am geplanten Kindergarten gewesen und hätte überhaupt die Entwicklungsmöglichkeit Burgkirchens in Richtung Thalhausen abgeschnürt." Nach Schäfers Worten hatte das Bauamt im Rahmen der Anhörung zum Raumordnungsverfahren seine Bedenken vorgebracht.
Nicht nur das in der Zukunft drohende Hindernis einer im Westen verlaufenden Höchstspannungsleitung, sondern auch das ganz reale Handicap durch die auf der Oberen Terrasse stehende 220-Kilovolt-Leitung verspricht sich nach Einschätzung der Burgkirchner Gemeindeverwaltung in Wohlgefallen aufzulösen. Schäfer rechnet damit, dass die 220-kV-Leitung abgebaut werden wird, wenn die 380-kV-Leitung fertig ist.
Das eröffnet neue Möglichkeiten. Wie berichtet, bemüht sich die Industriegemeinde nach Kräften darum, Elternwünsche nach Kindergartenplätzen zu erfüllen. Dazu soll unter anderem der Bau eines neuen Kindergartens auf der Oberen Terrasse dienen.
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