Burgkirchen/Alz
Burgkirchen finanziell immun gegen Corona

2020 entwickelte sich weitaus besser als geplant – Jahresrechnung bekanntgegeben – 5,5 Millionen Euro Haushaltsüberschuss

26.06.2021 | Stand 21.09.2023, 0:21 Uhr

Die Industriegemeinde hat sich bislang in der Corona-Pandemie gut behauptet. Der Haushaltsüberschuss des Jahres 2020 beträgt genau 5549576 Euro. "Um so viel ist der Haushalt 2020 besser gelaufen als geplant", verdeutlicht Kämmerer Thomas Mitterer. −Foto: Gerlitz

Die Serie der Haushaltsüberschüsse in der Industriegemeinde setzt sich fort. Bürgermeister Johann Krichenbauer gab in der jüngsten Sitzung des Gemeinderates bekannt, dass auch der Haushalt des Jahres 2020 mit einem Sollüberschuss abgeschlossen werden kann. In der Corona-Krise alles andere als eine Selbstverständlichkeit.

"Burgkirchen kam bisher gut durch die Pandemie", stellte der Bürgermeister zufrieden fest. "Ich bin froh, dass Burgkirchen keine Fremdenverkehrsgemeinde ist", so Krichenbauer weiter, der in seinem Berufsleben auch eine kurze Zeit (drei Jahre) als geschäftsleitender Beamter der Gemeinde Reit im Winkl verbrachte. Dass die Einnahmesituation der Gemeinde Burgkirchen so robust ist, führte der Bürgermeister auf die "gute Mischung" aus Industrie und mittelständischen Betrieben sowie Handwerkern zurück.

Anders als in der Haushaltsplanung mit 8,5 Millionen Euro angesetzt, wurden voriges Jahr tatsächlich 12333967 Euro an Gewerbesteuer eingenommen, wie von Bürgermeister Krichenbauer zu erfahren war.

Die gute Einnahmelage wirkte sich stark auf die Entwicklung der Rücklagen aus. Nach Angaben des Kämmerers Thomas Mitterer war eine Entnahme von 6,04 Millionen Euro aus der allgemeinen Rücklage geplant. Tatsächlich wurden nur 497077 Euro entnommen und sogar noch 2603 Euro zugeführt. Am 31. Dezember 2020 betrug die allgemeine Rücklage gut 22 Millionen Euro. Der Differenzbetrag aus der geplanten Rücklagenentnahme und dem tatsächlichen Rücklagenstand ergibt den Haushaltsüberschuss, nämlich exakt 5549576 Euro. "Um so viel ist der Haushalt 2020 besser gelaufen als geplant", verdeutlichte der Kämmerer. Zur Einordnung: Der bisherige Rekord-Überschuss beträgt 6,86 Millionen Euro und entstammt der Jahresrechnung 2018.

Gemäß der bayerischen Gemeindeordnung sind Jahresrechnungen durch den Rechnungsprüfungsausschuss des Gemeinderates zu prüfen. Deswegen nahm der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung die Jahresrechnung 2020 nicht nur erfreut zur Kenntnis, sondern überwies dieses Zahlenwerk an den Rechnungsprüfungsausschuss des Gremiums.

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