So recht glauben will man es nicht. Kann es wirklich sein, dass die Vier, die da vorne herumwirbeln und gerade den 70er-Jahre-Rock in Bestform aufleben lassen, damals noch gar nicht auf der Welt waren? Dass sie es tatsächlich erst auf Mitte 20 bringen, wie es die Ausweise besagen? Dass sie nicht doch nur die Hülle darstellen für wiedergeborene Blues-Rock-Giganten, deren einstige Körper längst das Zeitliche gesegnet haben – verschlissen vom Rock-Exzess?
Gedanken wie diese kommen auf angesichts des Tohuwabohus, den "The Sonic Brewery" am Freitagabend beim Schacherbauer in Mehring bieten. Vier Eggenfeldener – ja, tatsächlich Eggenfelden, nicht London, New York oder Memphis – die hier dem brachialsten Jahrzehnt des Rock’n’Roll frönen, klassisch besetzt mit Gitarre (Jonathan Niederer), Bass (Andreas Aigner) und Schlagzeug (Thomas Hamberger), gekrönt von Sänger Benno Olbrich, der sowohl optisch als auch stimmlich ebenso gut Robert Plant in den 1960ern bei Led Zeppelin hätte ersetzen können.
