Bei weniger als vier Grad Celsius fast 22 Minuten im eiskalten Wöhrsee in Burghausen (Landkreis Altötting) um den Eismeilen-Weltrekord schwimmen. Was für Normalsterbliche kaum vorstellbar klingt, haben die zwei Eisschwimmerinnen Julia Wittig (40) und Ines Hahn (28) geschafft. Die beiden haben ihren Weltrekordversuch vom Dezember 2019 in der Kategorie Eismeile mit einem Eintrag im Guinness-Buch vergoldet.
Ab 2021 werden ihre Namen darin zu finden sein. Es hat ein Weilchen gedauert, aber inzwischen wurde die Rekordzeit von 21 Minuten und 33 Sekunden offiziell anerkannt und die zwei Schwimmerinnen haben ein Guinness-Zertifikat aus London erhalten.
Schon bei der Eisschwimm-WM 2017 in Burghausen räumten Julia Wittig und Ines Hahn ordentlich ab. Wittig holte sich den Titel über 1000 Meter, Ines Hahn wurde hinter ihr Zweite. "Nach der WM hatten wir noch eine Challenge offen", sagt Wittig – die Eismeile. 1609 Meter in unter fünf Grad kaltem Wasser. "Das ist Extremsport und braucht spezielles Training." Und das Training hatte es in sich: Zehnmal pro Woche waren die beiden Frauen im Wasser – davon sechsmal im Wöhrsee, viermal im Hallenbad.
Im Rahmen der Weihnachtsfeier des Eisschwimmvereins SERWuS am 20. Dezember 2019 war dann der große Tag gekommen. Noch mal wolle sie die Eismeile aber nicht unbedingt schwimmen, räumt Julia Wittig heute ein. Aber in der Rückschau sind die beiden stolz auf ihre Leistung. "Wir sind natürlich glücklich, waren super vorbereitet und sehr fit."
− sme
Mehr dazu lesen Sie am 5. April im Burghauser/Alt-Neuöttinger Anzeiger.