Burghausen
Sicher, komfortabel und ein Hingucker

Freiwillige Feuerwehr Burghausen hat eine neue Einsatzkleidung bekommen

06.12.2021 | Stand 21.09.2023, 23:46 Uhr

Präsentieren stolz die neue Ausrüstung: Vorsitzender Thomas Lindner (v.l.), stv. Kommandant Andreas Spindler, Bürgermeister Florian Schneider, stv. Vorsitzender Markus Szehr und Kommandant Florian Hobmeier. −Foto: Freiwillige Feuerwehr Burghausen

Eine grundlegende und längst überfällige Verbesserung hat seit ein paar Tagen bei der Freiwilligen Feuerwehr Burghausen Einzug gehalten: Alle Einsatzkräfte sind mit einer neuen, einheitlichen Schutzkleidung ausgestattet. Diesem "bedeutenden Meilenstein", so Kommandant Florian Hobmeier, waren Jahre der technischen und kaufmännischen Planung vorausgegangen. Die bestehende Schutzkleidung war dermaßen in die Jahre gekommen, dass sie teilweise nicht mehr den aktuellen Normen entsprach und eine Neubeschaffung dringend notwendig war. Deshalb wurden bereits 2019 die ersten Schritte zur Beschaffung eingeleitet. Es begann die zeitintensive Arbeit eines eigens dafür gegründeten Arbeitskreises, der sich durch unzählige Normen, Vorschriften, Empfehlungen und Informationen kämpfte.
Ziel war es, eine einheitliche und den aktuellen Normen entsprechende Schutzkleidung zu finden. Diese sollte einen bestmöglichen Schutz vor Hitze und Brandgefahren bieten, wenn Einsatzkräfte im Innenangriff zur Brandbekämpfung vorgehen. Andererseits spielen sich fast 70 Prozent der Einsätze weit entfernt von jeglicher Hitze und Feuersgefahr ab, sodass für die Mehrzahl der Fälle eine atmungsaktive, wasserdichte und angenehm zu tragende Schutzkleidung völlig ausreichend ist. Diesen Spagat galt es zu meistern.
Nach einem offiziellen Ausschreibungsverfahren erhielt ein Unternehmen aus Heinsberg den Zuschlag. Aus praktischen Gründen haben alle Feuerwehrdienstleistenden den selben Hosentyp, welcher aufgrund einer Funktionsmembran, sowie einem extrem hitze- und flammbeständigen, aber elastischen und atmungsaktiven Obergewebe für den Innenangriff zugelassen ist.
Alle Einsatzkräfte, die eine Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger haben und somit im Einsatz an vorderster Front Flammen, Hitze und Rauch ausgesetzt sind, haben eine Überjacke aus dem identischen Material erhalten, aus der auch die Hose gefertigt ist. Sie bietet besten Schutz im Innenangriff bei maximaler Atmungsaktivität, um einem Hitzestau vorzubeugen und eine Polsterung im Schulterbereich erleichtert das Tragen des 20 Kilo schweren Atemschutzgerätes. Ein spezielles Material verhindert zudem, dass Rauchgaspartikel in den Anzug eindringen können. Dies bedeutet für jeden einzelnen Feuerwehrdienstleistenden einen deutlich verbesserten Schutz vor krebserregenden Stoffen.

Mit der Neubeschaffung der Schutzkleidung geht auch ein erweitertes Hygienekonzept einher, das vorsieht, dass verschmutzte und kontaminierte Schutzkleidung direkt an der Einsatzstelle abgelegt und luftdicht verpackt wird. Für die Einsatzkräfte steht dann Wechselkleidung bereit, so dass Schadstoffe nicht in die Einsatzfahrzeuge oder bis ins Feuerwehrhaus verschleppt werden.
Um den großen Anteil an technischen Hilfeleistungen abzudecken, wurde für die Mehrheit der Mannschaft eine leichte, aber dennoch sehr leistungsfähige Einsatzjacke beschafft. Neue Schutzhandschuhe und Flammschutzhauben für Atemschutzgeräteträger sind ebenfalls Bestandteil der neuen Schutzausrüstung.
Auch optisch ist sie ein wahrer Hingucker. Das Logo mit der Burg und der Jakobskirche ziert nun nicht nur die Autos, sondern auch die Schutzkleidung. "Die Kombination aus einer neuartigen, segmentierten Warnbestreifung und dem Logo, das sich mit dem Schriftzug ,Feuerwehr Burghausen’ auf dem Rücken wiederfindet, sowie auf der Patte der linken Hosentasche abgebildet ist, gibt der Einsatzkleidung ein einzigartiges, einheitliches Erscheinungsbild bei höchster Warnwirkung bei Tag und bei Nacht", sagt Hobmeier.
Äußerst zufrieden zeigte sich auch Bürgermeister Florian Schneider bei der symbolischen Übergabe. Die Gesamtinvestitionssumme von 115000 Euro wurde jeweils zur Hälfte über den städtischen Haushalt der Jahre 2020 und 2021 finanziert. "Durch diese zukunftsweisende Investition ist die komplette Mannschaft für die nächsten zehn bis 15 Jahre mit einer innovativen, zeitgemäßen und praxistauglichen Schutzkleidung ausgestattet, so dass jeder einzelne gut geschützt in den Einsatz gehen und aus dem Einsatz gesund zurückkehren kann", so Schneider.

− red