Wenn überhaupt, ist dieses seltene Naturphänomen zu Beginn der kalten Jahreszeit zu beobachten: "Gefrorene Seesterne".
Die Burghauserin Ingrid Ludwig hat vor ein paar Tagen viele davon im Weidmoos nahe Franking im angrenzenden Österreich ausgemacht und fotografiert. Und auch am Fuße des Rauschbergs (Chiemgauer Alpen) zog das seltene Naturphänomen vor allem die Blicke der Seilbahn-Passagiere auf sich. Auf dem kleinen Taubensee hatten sich formvollendete, gefrorene "Seesterne" gebildet. Wie riesige schwarze Spinnen, die übers Eis laufen, muten diese sogenannten "Dampflöcher" an.
Solche "Seesterne" können entstehen, wenn unter einer gefrorenen Seeoberfläche wärmere Wasserblasen aufsteigen und die Eisschicht sternförmig zum Schmelzen bringen. Es darf kein Schnee auf dem Eis liegen. Sie treten in flachen, stehenden Gewässern auf, die nur eine dünne Eisschicht haben - mit einer durchsichtigen Decke, wodurch die Sonne bis zum Grund scheinen kann. Der Vorgang unter Wasser ist vergleichbar mit der Konvektion in der Atmosphäre. Das Aufsteigen von warmen Luftblasen führt zur Bildung von Quellwolken, Thermik genannt.
− red