Wegen der Coronakrise ist die Burghauser Tafel seit dem 12. März geschlossen. Der Vorstand hatte lange überlegt, ob es nicht doch eine "Notausgabe" geben könnte, denn gerade die Kundinnen und Kunden der Tafel sind durch die momentane Situation besonders betroffen. Sie haben zu wenig Geld, um sich von Sonderangeboten Vorräte anlegen zu können und der Bezug von Grundsicherung reicht nur für das Allernötigste.
Dennoch wurde die Entscheidung getroffen, die Ausgabe vorübergehend zu beenden, um die Ehrenamtlichen, aber auch die Kunden zu schützen. Von den Mitarbeitern sind etwa 90 Prozent älter als 60 Jahre, bei den Fahrern sogar noch mehr. Aber nun gibt es eine gute Nachricht: Die Tafel verteilt in den nächsten Tagen Lebensmittelgutscheine im Wert von 30 Euro an alle Burghauser Tafelkunden. 435 Personen – ca. 130 Haushalte – werden damit nun versorgt. Die Verteilung erfolgt automatisch per Mail an die Tafelkunden. Aus organisatorischen Gründen kann es noch bis Ostern dauern, bis die Gutscheine eintreffen.
Die Idee war zunächst, diese Gutscheine allein aus Spendengeldern zu bezahlen. Eine Anfrage an den Bürgermeister Hans Steindl, ob die Stadt Burghausen vielleicht den Betrag aufstocken würde, fand sofort ein offenes Ohr. Die Stadt übernimmt nun zehn Euro pro Gutschein. Den Rest übernimmt der Tafel-Verein sowie Edeka Lechertshuber und Wimmer, wo die Gutscheine dann auch einzulösen sind.
− red/cts
Mehr dazu lesen Sie am 4. April im Burghauser/Al-Neuöttinger Anzeiger.
