Zusätzliche Lärm- und Lichtemissionen waren die Stichworte, die am Montagabend in der Anliegerversammlung in Haiming zum Thema "Entwicklungen im Industriegebiet Soldatenmais" immer wieder fielen. Der Einladung der Gemeinde waren etwa 50 Anwohner aus den Ortsteilen Kemerting, Neuhofen und Moosen gefolgt. Die Diskussion über die industrielle Entwicklung betraf das etwa sieben Hektar große Areal östlich der Loxxess-Halle, in dem die Kiesgrube liegt.
"Die Gemeinde müsste für die weitere industrielle Entwicklung in Soldatenmais Beschlüsse zur Bauleitplanung treffen", erklärte Bürgermeister Wolfgang Beier den Grund der Veranstaltung. Erst im Mai hatte der Gemeinderat einen Beschluss aus dem Jahr 2014 aufgehoben, wonach keine weitere industrielle Entwicklung auf der Fläche stattfinden soll. Grund für die Aufhebung waren Gespräche mit der Industrie, der Stadt Burghausen und der Burghauser WiBG. Sie hatten gezeigt, dass bei den Unternehmen akuter Flächenbedarf besteht.
"Die Gemeinde würde das in interkommunaler Zusammenarbeit umsetzen", sagte Beier. Einen entsprechenden Vertragsentwurf habe Haiming der Stadt Burghausen bereits vorgelegt. "Die Entscheidung darüber bleibt aber bei der Gemeinde Haiming", betonte der Bürgermeister. Insbesondere die Lärmsituation müsse erst per Gutachten untersucht werden.
Aktuell sind circa zwei Hektar des Gebiets für eine weitere Entwicklung nutzbar. Hier ist die Kiesgrube bereits ausgebeutet und wieder verfüllt. Mittelfristig stünden weitere drei Hektar zur Verfügung.