Ein Altöttinger Arzt hatte eine Altenheim-Bewohnerin ohne Maske behandelt - und den Heimleiter angezeigt. Nun wurde bekannt: Die Strafanzeigen gegen Altenheimleiter wurde eingestellt.
Lesen Sie auch:
- Arzt behandelt im Heim ohne Maske: Stiftung nimmt Stellung
- In Regierungserklärung: Söder teilt gegen Altöttinger Arzt aus
Der Fall hatte Anfang Dezember hohe Wellen geschlagen: Der Altöttinger Arzt Dr. Hans-Ulrich Mayr hatte in seiner Praxis ein Schreiben ausgehängt, auf dem er die Pandemie für beendet erklärt und Patienten mit Maske den Zutritt verwehrt hatte. Mayr dementierte, berief sich darauf, dass das alles für Filmaufnahmen aufgehängt worden wäre. Vom Tisch ist die Sache damit aber noch nicht. Das ist der eine Teil der Geschichte.
Der andere trug sich im Altöttinger Altenheim St. Klara an der Herzog-Arnulf-Straße zu. Mayr wollte dort ohne Mund-Nasen-Bedeckung eine Bewohnerin behandeln. Auch nach wiederholter Bitte von Einrichtungsleiter Georg Sigl-Lehner kam Mayr der Aufforderung nicht nach, eine Mund-Nasenbedeckung zu tragen. Er wurde daraufhin des Hauses verwiesen. Sigl-Lehner sorgte umgehend dafür, dass sowohl für die schon untersuchte Bewohnerin, als auch für eine zweite Bewohnerin, zu der Dr. Mayr aufgrund des Hausverbots nicht mehr vorgelassen wurde, durch eine andere Ärztin untersucht und behandelt wurden. Mayr zeigte Sigl-Lehner daraufhin an – und umgekehrt. Nun, gut sechs Wochen später, teilt die Jacob-Friedrich-Bussere
au-Stiftung, zu der das Heim gehört, mit, dass die Strafanzeigen gegen Sigl-Lehner von der Staatsanwaltschaft Traunstein nicht weiter verfolgt werden.