Altötting
Schwerer Forstunfall: Baum begräbt Arbeiter unter sich

15.02.2021 | Stand 20.09.2023, 23:16 Uhr

Feuerwehr, Bürgermeister, Notarzt und Hubschrauber waren am Montagmorgen im Einsatz. Der Arbeiter wurde ins Klinikum Traunstein geflogen. −Foto: Richter

Zu einem schweren Forstunfall ist es am Montagmorgen in Altötting gekommen. Ein morscher Baum hat dabei einen städtischen Mitarbeiter unter sich begraben.



Gleich zwei Mal war die Freiwillige Feuerwehr Altötting innerhalb von zwei Tagen an fast derselben Stelle gefordert. Nur zehn Meter lagen die Einsatzörtlichkeiten auseinander. Einmal brannte ein Kamin, ein zweites Mal waren die Einsatzkräfte mit einem schweren Forstunfall konfrontiert.

Verletzter wurde mit schwerem Gerät befreit



Am Montagmorgen musste die Feuerwehr mit fünf Fahrzeugen und 24 Mann zu dem an die Herrenmühle angrenzenden Waldgebiet ausrücken. Ein städtischer Mitarbeiter hatte dort auf städtischem Grund einen Baum gefällt, der dann jedoch nicht in die gesicherte Richtung fiel und den Arbeiter unter sich begrub. Offenbar war der Baum morscher als angenommen. 15 bis 20 Minuten habe es gedauert, so Kommandant Alois Wieser, ehe der Mann mit schwerem Gerät befreit werden konnte. Der Rettungsdienst, der Rettungshubschrauber Christoph 14 und auch Bürgermeister Stephan Antwerpen wurden zur Unfallstelle beordert. Der Mann wurde zur Behandlung ins Traunsteiner Klinikum geflogen. Über die Schwere seiner Verletzungen ist noch nichts bekannt.

Bereits Einsatz am Sonntag in derselben Straße



Am Sonntag um 17 Uhr hatte sich in der Herrenmühlstraße bereits ein erster Einsatz zugetragen. Ein 51-jähriger Mann aus Zeilarn hatte einen Notruf abgesetzt. Er teilte mit, dass der Kaminschacht des Wohngebäudes, dessen Vermieter er ist, brennt. Der Brand entstand bei der Heizung im Keller und breitete sich über den Schacht nach oben aus. Es wurden keine Personen dabei verletzt, so die Polizei. Der Sachschaden beläuft sich auf etwa 1000 Euro. Die Feuerwehr war mit vier Fahrzeugen und 20 Mann eineinhalb Stunden lang im Einsatz, so Wieser. Die Einsatzkräfte schalteten die Heizungsanlage aus und kontrollierten den Kamin mit einer Wärmebildkamera. Auch der Kaminkehrermeister wurde an den Einsatzort beordert.

Aus Sicht der Feuerwehr seien beide Einsätze "sehr gut gelaufen", so Wieser. Ein Kaminbrand sei zwar wenig spektakulär für Außenstehende, dennoch aber eine Herausforderung für die Wehr. Unter anderem war der Einsatz der Drehleiter gefragt. Dazu waren die Feuerwehrler im Anschluss an den Waldunfall auch in Sachen Krisenintervention gefordert. Sie betreuten die Arbeitskollegen des Verunfallten psychologisch.

− jor