Ermittlungen laufen
Frau aus dem Landkreis Altötting stirbt bei Tauchunfall im Attersee

Tauchlehrer aus Simbach konnte 54-Jährige noch ans Ufer bringen, dort starb sie

22.08.2022 | Stand 22.09.2023, 2:20 Uhr

Blick von oben auf den Tauchplatz "Kohlbauernaufsatz". Hier passierte das Unglück. −Foto: fotokerschi.at

Tragischer Tauchunfall am vergangenen Wochenende im oberösterreichischen Attersee: Dabei kam eine 54-Jährige aus Haiming (Landkreis Altötting) ums Leben.



Passiert ist das Unglück Sonntag gegen 15.30 Uhr im Bereich der bei Tauchern und Schwimmern beliebten Einstiegsstelle "Kohlbauernaufsatz" zwischen Unterach und Nußdorf am Attersee. In diesem Bereich kann man bis zu einer Tiefe von rund 30 Metern abtauchen.

Nach einer Minute kam es zu Komplikationen

Die 54-Jährige, die laut Fulya Öncel von der Pressestelle der Landespolizeidirektion Oberösterreich in Linz etwa 15 Tauchgänge absolviert hatte, machte zusammen mit ihrem Tauchlehrer (53) aus Simbach am Inn (Landkreis Rottal-Inn) und einem weiteren Tauchschüler (36) aus Ampfing (Landkreis Mühldorf) einen Ausbildungstauchgang.

"Der Tauchlehrer tauchte voran, die beiden Schüler waren dahinter", so Öncel. Nach einer Minute kam es zu Komplikationen. Die 54-Jährige machte einen sogenannten Notaufstieg aus 15 Metern Tiefe, um schnell an die Wasseroberfläche zu kommen. Tauchlehrer und der zweite Tauchschüler folgten ihr. Der Ausbilder aus Simbach am Inn konnte sie noch ans Ufer bringen, wo sie aber, so die Polizei, das Bewusstsein verlor. Trotz sofort eingeleiteter Rettungsmaßnahmen und Wiederbelebungsversuche gelang es auch dem Notarzt-Team nicht mehr, die 54-Jährige zu retten. Sie verstarb.

Obduktion angeordnet

Die Staatsanwaltschaft Wels hat eine Obduktion angeordnet, um herauszufinden, wie es zu dem Unglück kommen konnte. "Aus den Aussagen von Tauchlehrer und Tauchschüler, der Zeuge war, hat sich bislang für uns kein Anhaltspunkt ergeben, dass schuldhaftes Verhalten vorliegt", so Christoph Weber, Sprecher der Staatsanwaltschaft Wels gegenüber der PNP. Womöglich bekam die Oberbayerin unter Wasser gesundheitliche Probleme, stieg deswegen auf. "Aber das wissen wir erst, wenn das Obduktionsergebnis vorliegt", so Weber. Das soll am Dienstag der Fall sein.