Vor 20 Jahren ereignete sich die größte Katastrophe der österreichischen Nachkriegsgeschichte. Am 11. November 2000 kam es im Tunnel der Gletscherbahn von Kaprun zu einem Brand. Ein Augenzeuge erinnert sich.
Manfred Naglmeier aus den Landkreis Altötting, der mittlerweile im Bayerischen Wald lebt, war Zeuge. "Wir hatten so ein großes Glück", erinnert sich Naglmeier. Der Pleiskirchner wollte an jenem sonnigen Samstag eigentlich zusammen mit acht weiteren Mitgliedern des Skiclubs Töging einen unbeschwerten Skitag auf dem Kitzsteinhorn erleben, stattdessen wurde er Augenzeuge der größten Katastrophe in der Nachkriegs-Geschichte Österreichs.
Bei einem Brand in einem im Tunnel befindlichen Zug der Gletscherbahn Kaprun 2 starben 155 Menschen. Beinahe wären auch die Töginger, die mit einem Neunsitzer ins Salzburger Land gereist waren, in den Unglückszug mit dem Namen "Kitzsteingams" gestiegen. Naglmeier entschied sich zusammen mit seiner Gruppe im letzten Moment für die parallel zum Tunnel verlaufende Gondelbahn, "weil ich die enge, finstere Bahn nicht mag".