Berchtesgadener Land
Nach Leck in Abwasserleitung: Entwarnung am Königssee

03.05.2022 | Stand 21.09.2023, 22:30 Uhr

Das beschädigte Leck in der Abwasserleitung hatte offenbar doch keine Folgen für die Wasserqualität im Königssee. −Foto: Lino Mirgeler/dpa

Entwarnung im Berchtesgadener Land: Ein Leck in der Abwasserleitung, die durch den Königssee fließt, hatte keine messbaren negativen Folgen für die Wasserqualität.



Die im vergangenen Jahr vom Wasserwirtschaftsamt Traunstein durchgeführten monatlichen Probenahmen zeigten "keinen Hinweis auf eine Abwasserbelastung", wie der Nationalpark Berchtesgaden auf Anfrage der PNP jetzt mitteilt. In weiteren Untersuchungen in den Monaten Januar bis April dieses Jahres konnten ebenfalls keine Rückschlüsse auf Verunreinigungen an der Königsseer Ache gezogen werden. Dort befindet sich die Stelle für die Probenahme.

Was passiert mit den beschädigten Leitungen im Königssee?

Im vergangenen Februar war in 170 Metern Seetiefe ein Leck im 32 Jahre alten Abwasserrohr von St. Bartholomä Richtung Seelände festgestellt worden. Weil eine Reparatur ausgeschlossen wird, muss die fünf Kilometer lange Leitung noch dieses Jahr für bis zu drei Millionen Euro neu verlegt werden. Abwässer müssen zwischenzeitlich in riesigen Behältnissen gesammelt werden. Was mit der beschädigten Leitung auf dem Grund des Königssees geschehen wird, ist weiterhin unklar.

Sollte es im Rahmen des Prozesses eine fachliche Einschätzung geben, dass diese entnommen werden soll, "würden in einem wasserrechtlichen Verfahren verschiedene Institutionen zu Stellungnahmen aufgefordert – darunter auch die Nationalparkverwaltung", heißt es in einem der Redaktion vorliegenden Schreiben.