Passau
Zwölf statt sechs: Palliativstation verdoppelt Bettenzahl

01.04.2019 | Stand 01.04.2019, 18:25 Uhr

Das ist nicht die Sterbestation, aber eine ganz wichtige und segensreiche Einrichtung, wenn es auf das Ende zugeht. Leider haben bisher nicht alle Schwerstkranken die Gnade, hier einen Platz zu finden. Das soll mit der Erweiterung besser werden. −Foto: Jäger

Denen, die ihren schwersten Weg bereits gegangen sind oder die ihn jetzt vor sich haben, hilft es leider nicht. Erst 2022 geht das neue Bettenhaus am Klinikum in Betrieb. Damit erhält die Palliativstation doppelt so viele Plätze und auf der Onkologie wird es nur noch 1- und 2-Bett-Zimmer geben. Darauf mussten Schwerkranke sehr lange warten.

Die heutige Palliativstation hatte das Klinikum 2004 beantragt. Im Zuge eines bayernweiten Programms ging sie aber erst 2007 in Betrieb – und nicht mit 10 Betten, die im Krankenhausplan stehen, sondern mit 6. Weil sie im Bestand errichtet wurde, war nicht mehr Platz. Das ändert sich nun mit einer Investition von bis zu sechs Millionen Euro mit dem sechsten Bauabschnitt des Klinikums (Baubeginn 2020, Fertigstellung 2022). Das oberste Stockwerk des neuen Bettenhauses wird die neue Palliativstation mit Blick ins Grüne belegen. Ein Stockwerk tiefer wird die neue Onkologie mit maximal 2-Bett-Zimmern eingerichtet.

"Auf Palliativ" werden Menschen aufgenommen, die an einer weit fortgeschrittenen Erkrankung mit begrenzter Lebenserwartung leiden. Nicht das "Wieder-Gesund-Machen" steht im Vordergrund, sondern der Gewinn an Lebensqualität in der verbleibenden Zeit. Fast alle sind Tumorpatienten, andere haben eine schwere Herz- und Nierenschwäche oder Lungenkrankheit.

− sdr

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