Passau
Zukunft offen: "Es ist nichts mehr los in Passaus Lokalen - das ist Fakt"

26.02.2017 | Stand 19.09.2023, 21:12 Uhr

Viele Passauer Szene-Lokale sind in diesen Tagen nicht mehr so voll wie noch vor wenigen Jahren. Die Ursachen liegen für die Wirte nicht sofort auf der Hand. − Foto: Archiv "Am Sonntag"

Verwunderung, Veränderung und Verärgerung in der Passauer Nachtleben-Szene: Nicht wenige Fragezeichen begleiten derzeit das Ausgehverhalten der hiesigen Nachtschwärmer und die Zukunft klassischer Lokale. Der Club-Klassiker "Camera" im Zentrum der Stadt könnte ausgerechnet zum 40-Jahr-Jubiläum 2019 wegen massiver Umbauten im Gebäude schlimmstenfalls schließen. Aber auch drumherum gibt es Sorgen: "Es ist in den Lokalen nichts mehr los. Das ist nicht untertrieben, das ist Fakt", sagt der langjährige Passauer Gastronom Andi Vilsmeier. Es gibt viele Privat-Partys. In jüngster Zeit werden auch hiesige junge Nachtschwärmer von Bussen abgeholt und in österreichische Clubs gefahren.

"Wir haben seit einem halben, dreiviertel Jahr ein Problem. Mittlerweile fahren viele nach Deggendorf und nach Straubing – nicht erst seit der komischen Terrorwarnung, wegen der die Silvesterfeier auf der Innbrücke abgesagt worden ist", sagt der Wirt aus der Theresienstraße (Funky Buddha Bar). Der Szene-Routinier weiß von dem ein oder anderen Kollegen, die nicht zögern würden, ihre Lokale abzustoßen. "Ich bin ähnlich wie einige meiner Kollegen überfragt, warum derzeit so wenig Nachfrage in der Stadt ist", skizziert der in der Szene vernetzte Gastronom und Veranstalter. "Entweder gibt es da einen krassen Generationswechsel oder die Leute haben Angst, in die Stadt zu fahren – ich kann es nicht erklären. Auch die Passauer Studenten gehen so gut wie nicht mehr fort beziehungsweise in Lokale – unter der Woche ist es ziemlich tot", bilanziert Vilsmeier seine aktuellen Eindrücke.

− ck

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