Pfarrkirchen
Wichtiger Teil der Sportszene

TuS-Karateka feiern Jubiläum – Seniorenbereich sehr populär

11.11.2021 | Stand 25.10.2023, 11:10 Uhr

Eine hohe Ehrung gab es für die bisherigen Abteilungsleiter der TuS-Karateka Hubert Girschitzka, Sepp Neuberger und Hermann Gaßner (ab 2. von links): Sie erhielten die silberne Ehrennadel des Deutschen Karateverbandes aus der Hand von dessen Vizepräsident Falk Neumann (rechts). Die Ehrung der Abteilung nahm Wolfgang Weigert (links), Präsident des Bayerischen und Deutschen Karateverbandes, vor. −Foto: Singer

Ihren 50. Geburtstag hat die Sparte der Karate der TuS Pfarrkirchen mit einem Lehrgang und einer Karate- und Kampfkunstshow gefeiert. Daran schloss sich eine Feier im Gasthaus Schachtl an, bei der die Vereinsführung der TuS und mehrere Ehrengäste den Jubiläumstag ausklingen ließen.

Bereits im Rahmen der abendlichen Kampfkunstshow erfolgte die Ehrung des Vereins und der Funktionäre. Die drei bisherigen Abteilungsleiter, Hubert Girschitzka, Hermann Gaßner und Sepp Neuberger, wurden von Falk Neumann, dem Vizepräsidenten des Deutschen Karateverbandes, mit der silbernen Ehrennadel des Verbands und einer Ehrenurkunde ausgezeichnet. Die Ehrung der erfolgreichen Abteilung erfolgte durch Wolfgang Weigert, Präsident des Bayerischen Karatebundes und Präsident des Deutschen Karateverbands.

3. Bürgermeister Hans Hirl gratulierte der Abteilung als Vertreter der Stadt. Er betonte deren Bedeutung und lobte die Leistungen und den Einsatz der Trainer und Funktionäre. Er erinnerte an die Aktion "Karate für Stadträte" vor einigen Jahren, bei dem er selbst begeistert unter die Karateka gegangen war.

Anfänge als Neigungsgruppe am Gymnasium

Abteilungsleiter Sepp Neuberger blickte auf 50 Jahre Vereinsgeschichte zurück. Beseelt von der Idee der waffenlosen Selbstverteidigung begann Hubert Girschitzka mit einigen Gleichgesinnten, den damals noch exotischen Sport Karate bekannt zu machen und mit der gegründeten Neigungsgruppe am Gymnasium Pfarrkirchen zu trainieren. Diese Gruppe gliederte sich einige Jahre später als Abteilung in die TuS Pfarrkirchen ein.

Mit diesem Schritt etablierte sich die Kampfkunst im Laufe der Jahre immer mehr in der Kreisstadt. "Erste Turniere wurden besucht und auch ausgerichtet und dabei viele Erfolge eingeheimst", berichtete Neuberger. Hochrangige japanische und internationale Karatemeister gaben sich quasi die Türklinke der örtlichen Dreifachturnhalle in die Hand, und sehr bald schon genoss Pfarrkirchen den besten Ruf innerhalb der deutschen Karateszene. "Insbesondere der Besuch des japanischen Großmeisters Kanazawa und die zu diesem Anlass organisierte japanische Ballnacht mit über 400 Besuchern in der Stadthalle war ein prägendes Ereignis."

Sepp Neuberger ließ die Erfolge der Vereinsmitglieder bei den verschiedenen nationalen und internationalen Meisterschaften Revue passieren. Er warf einen Blick zurück auf frühere Jubiläumsfeierlichkeiten und den damit verbundenen Länder- und Vergleichskämpfen sowie Kampfkunstgalas in ausverkauften Hallen.

Er erinnerte darüber hinaus an neue Wege, welche die Karateabteilung beschritt. So wurde ab 1992 erstmals die Angebotspalette mit einem Training für Kinder ergänzt und ab 2007 wurde Karate für Personen Ü40 angeboten. Groß war die Resonanz auf das Angebot, das Karatetraining auf den Seniorenbereich auszuweiten, nachdem es von der Universität Regensburg eine positive Studie zu diesem Thema gab. Rund 30 Seniorinnen und Senioren trainieren seit 2012 regelmäßig im Verein und sind zu einem wichtigen Teil der Dojo-Gemeinschaft geworden.

"Aber nicht alles in der Vereinsgeschichte war leicht und von Erfolg gekrönt", merkte Neuberger an und verwies auf einige schattige Seiten in der Vereinsgeschichte, zu denen vor allem die Aufspaltung des Vereins vor über zehn Jahren gehörte. Schließlich war es eine angenehme Aufgabe von Sepp Neuberger, dem Vereinsgründer und ersten Abteilungsleiter Hubert Girschitzka und dessen Nachfolger und jetzigen 2. Abteilungsleiter Hermann Gaßner für ihre langjährige Funktionärstätigkeit ein Weingeschenk zu überreichen. Sein Dank galt den Vereinsmitgliedern, die zum Gelingen der Jubiläumsveranstaltung beigetragen hatten.