Willmering
Weniger tödliche Unfälle: Liegt das am Wirken eines Wunderheilers?

21.08.2018 | Stand 19.09.2023, 6:13 Uhr
Andrea Neumeier

Auf der B22 bei Willmering passierte seit neun Jahren kein tödlicher Unfall mehr. Hat das etwas mit den Tesla-Scheiben zu tun, die Helmut Gebert am Straßenrand aufgehängt hat? Der 50-Jährige betreibt eine Praxis für Mediale Lebensberatung und Geistiges Heilen. − Fotos: Schlamminger

Ist es nur Aberglaube, ein Placeboeffekt oder verhindern Tesla-Scheiben an vielbefahrenen Straßen tatsächlich Unfälle? Was für die einen Humbug ist, sehen andere als wirksames Mittel.

Anfang August sorgte eine Elfenbeauftragte in Niedersachsen für Aufsehen, die behördlich beauftragt worden war, die Autobahn2 auf dunkle Kräfte hin zu untersuchen, die womöglich schwere Autounfälle verursachen. Die ungewöhnliche Maßnahme wurde von vielen Seiten belächelt. Aber: Mit einer ähnlichen Aktion macht die rund 2000 Einwohner Gemeinde Willmering (Landkreis Cham) in der Oberpfalz seit neun Jahren gute Erfahrungen.

Fest steht: Seitdem an der Bundesstraße22 bei Willmering an den Birken am Fahrbahnrad Tesla-Scheiben, versteckt in Vogelhäuschen, hängen, gab es dort keinen tödlichen Verkehrsunfall mehr. Das sagt Hans Eichstetter, Bürgermeister von Willmering. Trotzdem ist der Rathauschef äußerst zurückhaltend, wenn es um die Wirkung der ungewöhnlichen Maßnahme geht. Ob die Tesla-Scheiben dafür sorgen, dass die B22 an dieser Stelle seitdem sicherer ist, will er nicht behaupten.

Die Strecke wurde mit einer Wünschelrute untersucht

Mit einem einstimmigen Beschluss beauftragte der Gemeinderat 2009, damals noch unter Bürgermeister Michael Dankerl, Helmut Gebert, Inhaber einer Praxis für Mediale Lebensberatung und Geistiges Heilen in Rimbach, die Strecke mit einer Wünschelrute zu untersuchen – von der Abzweigung Richtung Brennet bis zur Müllentsorgungsanlage. Seine Diagnose: Auf der Strecke gebe es vier Störfelder. Diese würden durch eine linksdrehende Wasserader entstehen. "Es betrifft Menschen, die geschwächt sind, von einer Nachtschicht zum Beispiel", erklärt Gebert der PNP. Der Körper reagiere dann viel empfindlicher auf Wasseradern als im ausgeruhten Zustand.

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