Passau
Weniger Kriminalität: Passau ist zu sicher für Überwachungskameras

27.11.2017 | Stand 20.09.2023, 5:01 Uhr

Präsenz und Konsequenz – so könnte man das gemeinsame Konzept von Polizei und Stadt zusammenfassen. − Foto: Jäger

Selbst wenn mancher den Eindruck hat, dass die Gefahrenlage in Passau in den vergangenen Jahren bedrohlicher geworden ist: Die Zahlen sprechen eine andere Sprache, beweisen das genaue Gegenteil. "Die Passauer können sich sicher fühlen, sicherer als noch vor ein paar Jahren", betont Oberbürgermeister Jürgen Dupper, als er dem Stadtratsplenum am Montag die aktuelle Sicherheitslage vorstellte.

So sei die Straßenkriminalität erheblich zurückgegangen. Sie umfasst alle Straftaten, die zu öffentlichen Wegen, Straßen oder Plätzen einen speziellen Bezug haben. Dazu zählen beispielsweise der Handtaschenraub, Sachbeschädigungen an Kfz, Diebstähle in/aus Kiosken, Schaufenstern und Vitrinen, Fahrraddiebstähle, Automatenaufbrüche, und so weiter.

Waren es im Jahr 2009 in Passau noch 1127 Fälle, sind die Zahlen seit 2013 rückläufig, im Jahr 2016 haben sie mit 745 einen Tiefpunkt erreicht – und das umfasst auch die Vorfälle im Umgriff der Dulten, wie Stefan Schillinger, Chef der Polizeiinspektion Passau, versicherte. "Unser Konzept geht auf", stellte er zufrieden fest. Auch an den Brennpunkten ZOB und Klostergarten ist man auf einem guten Weg. Seit April 2017 wurden dort die Kontrollen erheblich verschärft, mit Erfolg. So haben sich die Vorfälle, bei denen Körperverletzung im Spiel war, von 38 im Jahr 2016 auf bisher 20 im Jahr 2017 nahezu halbiert.

Nicht zuletzt trägt sich die Stadt mit dem Gedanken, zwischen ZOB und Ludwigsplatz eine Videoüberwachung zu installieren. Denn Anfang November kam es hier nachts zu auffällig vielen Körperverletzungen. Ob dies rechtlich möglich ist, so Schillinger auf Nachfrage Urban Mangolds (ödp), sei noch zu prüfen. Für eine polizeiliche Videoüberwachung, für die es ein Mindestaufkommen an Delikten braucht, sei Passau jedoch ganz einfach zu sicher.

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