Vilshofen
Weniger Apotheken-Notdienst

14.02.2017 | Stand 19.09.2023, 5:56 Uhr

Nachts ein Medikament in der Apotheke holen, ist für die Vilshofener beschwerlicher geworden. Zum 1. Januar wurden die Notdienst-Bezirke neu strukturiert. Fünf Nächte hat eine Vilshofener Apotheke Notdienst, in weiteren fünf Nächten müssen sie nach Aldersbach, Aidenbach, Ortenburg oder Egglham fahren. − Foto: PNP

Schnell mal nachts "die Pille danach" holen – die Vilshofener waren verwöhnt, was den Apotheken-Notdienst in ihrer Stadt anging. Denn eine der sechs Apotheken im Stadtgebiet hatte immer Nacht- bzw. Wochenenddienst. Seit die Turm-Apotheke zum Jahresende geschlossen wurde, gibt es nur noch fünf. Mit der Folge, dass die verbleibenden alle fünf statt bisher alle sechs Tage Nacht- bzw. Notdienst hätten.

Na und? fragt sich der Laie in seiner ersten Reaktion. Was sich für ihn als unproblematisch darstellt, bedeutet einen enormen Kraftaufwand für die Apotheker. Doris Krinninger von der Stadt-Apotheke erklärt: "Wenn wir Notdienst haben, sind wir ohnehin schon den ganzen Tag über von 8 bis 18.30 Uhr in der Apotheke, dann die ganze Nacht hindurch und den nächsten Tag wieder im Einsatz. Das wäre dann alle fünf Tage der Fall gewesen." Deshalb sei es das Anliegen aller Apotheker in Vilshofen gewesen, eine Lösung zu finden. Stellvertretend hat sich Krinninger an die Bayerische Landesapothekerkammer gewandt. Mit Erfolg: Die Notdienst-Bezirke wurden daraufhin zum 1. Januar neu strukturiert. Für die Vilshofener Bürger bedeutet das, dass sie in manchen Nächten nun nach Aidenbach, Aldersbach, Egglham oder in eine der drei Apotheken in Ortenburg fahren müssen, um sich notwendige Arzneimittel zu besorgen.

− fi