Es ist ein neidischer Blick über die Grenze: In Salzburg sinken die Corona-Infektionszahlen – und das, obwohl sich das Bundesland gegen einen scharfen Lockdown entschieden hat.
Lag die Sieben-Tage-Inzidenz vor den Osterferien noch bei über 260, pendelt sie sich in den vergangenen Tagen zwischen 200 und 215 ein. "Man kann es schon sagen: Wir haben die dritte Welle gebrochen", sagt Gernot Filipp, Chef der Landesstatistik, gegenüber unserer Zeitung. Wie war das ohne einschneidende Maßnahmen möglich?
Die sinkenden Zahlen macht er an zwei Punkten fest: "Zum einen hatten in den Ferien die Schulen zu, damit ist schon mal ein Ansteckungsherd weggefallen." Bei den jüngeren Altersgruppen habe es deutlich weniger Neuansteckungen gegeben. "Zum anderen zeigt das Impfen erste Ergebnisse", sagt Filipp. Vier von fünf über 80-Jährigen haben bisher zumindest die erste Impfdosis erhalten. In Alten- und Seniorenheimen gebe es keine neuen Fälle mehr. Eines muss beim kleinen Wunder von Salzburg jedoch klargestellt werden: Man muss die Zahlen richtig einordnen – das weiß auch Filipp. "Wir reden hier immer noch von einem hohen Niveau", sagt er.